Heute starteten wir frisch und gut ausgeruht von den Silvesterfeierlichkeiten in ein ereignisreiches neues Jahr 2011 beim Rostocker Neujahrslauf.
Wir entschieden uns, wie im letzten Jahr für die 11 km. Zu dieser Jahreszeit möchte ich nichts überstürzen und somit ich hielt ich mich locker leicht lächelnd am Ende des Feldes auf. Wir unterhielten uns sehr angenehm und genossen bei schönsten Winterwetter die Landschaften um Rostock, Papendorf und Sildemow. Bei dem Tempo war es dann auch überhaupt nicht schlimm, dass der Boden gefroren war und nicht unbedingt zum schnellen Laufen einlud.
Kurz bevor es nach Papendorf ging, irritierte uns und einige andere Mitläufer eine Markierung, die nach rechts zeigte. Ich erinnerte mich an das letzte Jahr und wir liefen direkt weiter nach Papendorf. Dort ging es steil bergab und ich hatte schon ein bisschen bammel vor dem Rückweg. Wir bogen dann links ab und uns erwartete ein Erfrischungspunkt mit warmen Tee und Schokolade.
Das lud natürlich für eine kleine Pause ein und wir schlurften in Ruhe weiter. Plötzlich kam ein älterer Herr von hinten und meinte wir sollten ein bisschen Gas geben, er sei der Letzte. der 11km-Läufer. Anne und ich waren total verwundert, er zog an uns vorbei und ein weiteres Kommentar lautete: mit 75 darf man das ja wohl.
Es spornte mich natürlich an, auf keinen Fall Letzter zu sein und ich sagte zu Anne, dass wir ihn noch einholen werden. Der Ehrgeiz ließ mich allerdings schnell wieder los, da es bei den Bodenbedingungen doch einfach keinen Sinn machte.
Auf meine Frage, wie lange er schon läuft sagte er seit 40 Jahren. Die letzten 4 km liefen wir also mehr oder weniger gemeinsam, er immer vorne weg.
Die letzten hundert Meter fing er an zu trödeln. Mittlerweile hatten wir uns vorgenommen als Letzte ins Ziel zu kommen, er wollte uns am Liebsten vorlassen, wir einigten uns darauf gemeinsam ins Ziel zu laufen.
Es war ein schöner Start ins neue Jahr. Das Beste kommt halt zum Schluss.
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