Donnerstag, 7. Juli 2011

27. Schweriner Fünf-Seen-Lauf am 02.07.2011

Also wenn ich Geburtstag gehabt hätte, hätte ich mir sicher etwas Schöneres vorstellen können, als 30 Kilometer zu laufen. Micha ist da anders. Er hat sich als Training für den Rostocker Halbmarathon im August die 30 Kilometer beim Schweriner Fünf-Seen-Lauf vorgenommen.

Das Training in den letzten Wochen kam mir gefühlt recht wenig vor. In den letzten 6 Wochen lief er pro Einheit nicht mehr als 10 km. Ich hatte für Samstag so meine Bedenken, wobei er mit einer Prognose von 2:45:00 Stunden recht optimistisch war.

Pünktlich um 8 Uhr starteten wir in Rostock nach Schwerin. Die Fahrt war sehr angenehm und wir fuhren samt süßen Picknickkorb über die Autobahn. 
Zum Glück war Anne dabei und führte uns besser als das Navi durch die Stadt. Die Startunterlagen gab es leider nicht wie angekündigt im Org-Büro sondern direkt am Start. So langsam kam Nervosität auf, doch wir schafften es rechtzeitig, holten schnell die Nummer ab und Micha hatte noch ein wenig Zeit sich warm zu machen. 

Das Wetter versprach nicht viel. Es war zwar nicht kalt, aber es nieselte unaufhörlich. Dennoch sollte dieses Wetter zum laufen viel angenehmer sein, als wie in den letzten Jahren, Temperaturen über 30 Grad.

Gegen 10.10 Uhr gingen die 30 Kilometer Läufer auf die Strecke. 


 

Wir entschlossen uns einen gemütlichen Gang durch die Stadt zu unternehmen und uns auf den Weg zum Ziel zu machen. 




So nach und nach wurden auch wir durchnässt und wir gingen schnellen Schrittes zum Ziel. 2 km vor dem Zieleinlauf kreuzten wir den Weg der Läufer und feuerten sie auf den letzten Metern noch einmal kräftig an. Natürlich haben wir gehofft, dort auch Micha anzutreffen und ihm zuzujubeln.


 

Wir beeilten uns und gingen schnellen Schrittes Richtung Ziel. Der Blick ging immer wieder nach hinten, in der Hoffnung, Micha bald zu erblicken. Leider vergeblich. Fred kam an uns vorbei und ich fragte ihn, ob er ihn gesehen hatte, er verneinte.

Wir wurden etwas ungeduldiger und somit schneller, mussten aber nebenbei Platz für die Läufer machen, sie kräftig anfeuern, aufpassen nicht selbst im Matsch auszurutschen und wir mussten die Lankower Berge hochkraxeln.

Als wir das Ziel vor uns sahen, wünschte ich mir eigentlich, dass er jeden Moment um die Ecke kommt, obwohl die Zeit schon recht vorrangeschritten war. Nichts. Er konnte nur schneller gewesen.









Wir warteten eine Weile und Anne schaute sich dann im Zeltbereich um. Erfolglos kam sie wieder. Gerade als ich mich auf die Suche machen wollte, erblickte ich ihn total durchnässt mit einer Decke auf uns zukommend. Er war sichtlich enttäuscht, dass wir seinen Zieleinlauf in einer fantastischen Zeit von 02:25:00 Stunden nicht miterlebt haben. 

Er war einfach zu schnell und wir haben die Lankower Berge und die Entfernung vom Start zum Ziel einfach unterschätzt. 

Die Enttäuschung wich aber im weiteren Verlaufe des Tages, schließlich war es sein Geburtstag. Wir wärmten uns in der nächstgelegenen Sauna wieder auf, erholten uns hervorragend und ließen es uns Abends im Petrikeller richtig gutgehen. 

Ein (fast) perfekter Tag mit einer perfekten Bestzeit. Es sind auf jeden Fall gute Aussichten für den Halbmarathon in Rostock und für den Marathon in Berlin.