Mittwoch, 26. August 2009

Pyramidenlauf

Ich bin heute etwas Muskelkater-geplagt, ich weiß zwar nicht warum, aber irgendwie tut es weh.

Rückblende:
Am Samstag liefen wir eine zügige 10 km Runde mit einem Puls von durchschnittlich 156, allerdings kann ich meiner Uhr so langsam nicht mehr vertrauen, die Daten weichen einfach zu oft ab. Na mal sehen, wann ich mir eine neue zulegen werde.
Der Lauf am Samstag tat richtig gut und ich hatte das Gefühl, dass sich die Intervall-Läufe bezahlt machen. Ich bin gut in Form.

Am Montag musste ich einfach nochmal das schöne Wetter nutzen und fuhr wieder zum Strand, diesmal begegnete mir keine Robbe, dafür machte ich nebenbei noch meine 100 Liegestütze (vielleicht der Grund für den Muskelkater).
Ich lief barfuss 6 km mit einem Puls von 160, danach sprang ich in den Sonnenuntergang und genoss einfach diese Freiheit. Vielleicht sollte ich das im Winter auch mal machen, ist bestimmt total erfrischend ;o)

Gestern nahm ich wieder beim Laufkurs teil. Wir liefen durch den Barnsdorfer Wald und übten ein paar Pyramidenläufe: 30, 40, 50, 60, 60, 50, 40, 30 Sekunden, dann 5 Minuten Pause und nochmal das ganze Spiel von vorne.

Heftig, aber ich habs durchgehalten und war nicht die Letzte!!!

Ich bin noch immer am Überlegen, ob ich nicht die 5km beim Frauenlauf mitlaufen sollte, hat jemand noch einen Freistart für mich??? Dann immer her damit - ich gebe auch mein Bestes - versprochen!!!

Zum Glück ist heute eine Pause angesagt. Die hab ich auch dringend nötig. Mir tut alles weh ;o)

Mal sehen wie es morgen aussieht. Bin ja hart im nehmen ;o)

Freitag, 21. August 2009

Strandläufer und Robben

Angesichts der Tatsache, dass gestern der heißeste Tag des Jahres war, nutzte ich die Gelegenheit, startete den Roller und heizte zum Strand. Hin und hergerissen, ob ich nicht doch lieber die WM gucken sollte, denn Bekele lief wieder und die Hochspringerinnen lieferten sich ein heißes Kopf an Kopf Rennen.

Es gestern einfach zu heiß und ich musste diesen Tag nutzen! Sport-Sachen angezogen, Handtuch eingepackt und los gings.

Als ich endlich nach einer halben Stunde ankam, legte ich die restlichen Sachen in den Roller, schnallte das GPS um und lief entlang des Strandes am Wasser mit nacktem Fuß Richtung Hohe Düne. Es war sehr erfrischend und total angenehm. Der Puls pegelte sich bei 154 wahlweise bei 160 ein, teils versanken die Füsse im feuchten Sand und es wurde zusehenst anstrengender. Das sollte man wirklich nicht unterschätzen, der Körper wird dabei ganz anders belastet.

Fast in Hohe Düne angekommen sah ich eine Robbe direkt am Strand, es war bestimmt Scheska, die osteuropäische Robbe, die sich hier öfter mal blicken lässt. Ich hatte sie allerdings so überrascht, dass sie sofort ins Wasser robbte und erstmal weg war. Es hatte den Anschein, als ließe sie sich schon den ganzen Tag, die Sonne auf den Bauch scheinen. Schön, dass man solche Tiere noch in freier Natur an der Ostsee bewundern kann.

Nach ca. 3 km ging es wieder zurück, die Sonne ging so langsam unter und ich hatte auf dem Rückweg einen angenehmen Gegenwind.

Insgesamt waren es knapp über 6 km, danach entledigte ich mich der durchgeschwitzten Kleidung und sprang in die Ostsee. Das war total erfrischend und wenn es nicht langsam immer dunkler geworden wäre, wäre ich bestimmt noch bis zur Boje geschwommen.

Ein tolles Gefühl.

Total lässig ging ich danach zu meinem Roller, ich war total entspannt und relaxt. Plötzlich holten mich die Mücken wieder zurück und ich machte mich schleunigst daran, mir etwas langes anzuziehen und sofort das Weite zu suchen. Es war eine regelrechte Mückenplage, sicher hätten sie mich restlos zerstochen, wenn ich nicht sofort geflüchtet wäre.

Nochmal Glück gehabt.

Zu Hause angekommen, interessierte mich natürlich wieder die WM und ich hatte nicht viel verpasst, dank Eurosport und den Wiederholungen. Super spannend.

Ansonsten war ich super zufrieden mit dem gestrigen Tag und verspüre heute einen leichten ungewohnten Muskelkater - scheint doch anders zu sein, wenn man barfuss am Strand läuft.

NUTZE DEN TAG !!!

Mittwoch, 19. August 2009

Intervalle - und wieder 4x überrundet

Am Wochenende liefen wir mal wieder in den Brandenburger Wäldern umher. Morgens ein halbes Stündchen kam mir am Samstag gerade sehr gelegen und wenn ich ehrlich bin war es für mich vollkommen ausreichend. Ich verspürte ein kratzen im Hals und bekam schlecht Luft. Ob der Sekt daran schuld war. Wer weiß.

Ansonsten bot sich der nahe gelegene See zu einigen Schwimmeinheiten an. Ich sollte etwas zunehmen, schon nach kurzer Zeit fröstelte es mir.

Am Montag wollte ich eigentlich zum Strand radeln, reinspringen und wieder zurück radeln, allerdings zog es sich am Himmel ganz schön zu und es bot sich bestes Laufwetter. Ich entschied mich für eine Stunde joggen am Warnowufer.
Ich lief locker flockig ca. 9km mit einem Puls von 138 und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,4 km/h. Ich wusste ja, dass am Dienstag wieder einiges auf mich zukommt.

Gestern stand somit wieder der Laufkurs auf meinen Plan und wir liefen uns zunächst locker 10 Minuten zur Bahn ein. Dort entschied sich der Trainingsleiter für 3x400 Meter Tempoeinheiten mit jeweils 200 Meter Trabpausen und nach dem 3 Intervall 2 ganze Runden á 400 Meter. Und dann wieder von vorne.

Ich habe lange gerechnet, aber am Ende kam ich auf 4800 Meter in 30 Minuten.

Danach liefen wir noch eine lockeres Ründchen, damit wir nicht auskühlen und es folgten die Kräftigungsübungen für Oberschenkel, Bauch und Po. Diesmal wurde ich wieder 4x überrundet. Irgendwie störte es mich nicht und ich lief mein Tempo - solange es keine 5 Runden sind, ist es doch ok ;o)

Ich dachte nebenbei an Bekele und fragte mich, wie es wohl ist, wenn man den ganzen Tag nur laufen würde, könnte man wirklich so drastisch seine Leistungen steigern, es war wahnsinn wie er am Montag die 10 km gelaufen ist, da bekommt man wirklich Gänsehaut.

Heute fühle ich mich richtig gut und bin gespannt, ob ich die Vorgaben meines Laufplans für morgen, nämlich 18 km einhalten werde. Auf jeden Fall wird nicht so viel geschnattert, ein Tempo von 9 km/h steht schließlich auf den Plan.

Küstenlauf - ich komme!!!


Donnerstag, 13. August 2009

Crosslaufen

Nach einer kurzen Pause und einige Ausflüchten zum Tauchsport, starte ich in dieser Woche wieder voll durch. Sonntag haben wir mit einer lockeren halben Stunde begonnen, mir blieb etwas die Luft weg aber ich taste mich jetzt Schritt für Schritt voran.

Montag nutzte ich das schöne Wetter und lief den Strand entlang, eine lockere barfüssige 6 km Runde, wahlweise am oder im Wasser. Das nenn ich Leben! Unbeschreiblich schön, wenn man sich diese Freiheit rausnehmen kann. So langsam zog es sich zu, sodass die Sonne auch nicht mehr brannte und wir bei einem lauen Lüftchen liefen.

Danach belohnten wir uns selbstverständlich mit einem Sprung in die angenehmen mit 21 Grad temperierte Ostsee. Herrlich! Wir schwammen schnell bist zur Boje und so langsam zog sich der Himmel mehr und mehr zu, später fing es noch an zu blitzen und donnern und wir wußten, dass wir alles richtig gemacht haben. Toll.

Am Dienstag war ich wieder beim wöchentlichen Laufkurs. Wir wurden in Anfänger und Fortgeschrittene eingeteilt. Ich zählte mich natürlich wieder glorreich zu den Fortgeschrittenen. Es hieß dann dass wir heute einen Crosslauf Querfeldein machen, kurzum, wir liefen kleine 300 m Runden im Wald, über Stock, Stein, Baumstümpfe und mottrige Abhänge. Sehr spannend.

Was mich aber zum nachdenken anregte, war, dass mich der Kursleiter dabei ganze 4 mal überrundet hatte. Ich dachte ich wäre in Form, aber das war schon komisch. Klar, läuft er den Marathon in 2 1/2 Stunden (oder so), aber gleich 4 Überrundungen, fand ich doch ein wenig viel.

Wir liefen jeweils eine Runde schnell (ich mit einem Puls von 178) und eine Runde ruhig (mit einem Puls von 155). Als die Einheiten abgeschlossen waren, liefen wir zum Waldessaum und trafen dort die Anfänger. Es folgten Kräftigungsübungen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so anstrengend sind, aber ich habe heute noch schlimmeren Muskelkater als gestern.

Laut Plan stehen heute lockere 17 km auf meinen Plan. Ich bin gespannt, ob ich das durchhalte, wir werden sehen und ich werde berichten.

Mittwoch, 5. August 2009

HALBMARATHON ROSTOCK - zwar keine Bestzeit, aber rundum zufrieden!!!

Die Vorbereitung (diesmal mit Plan) auf diesen Lauf versuchte ich in 8 Wochen zu absolvieren. Zwischenzeitlich kamen mir einige Zweifel, ob ich es bis dahin tatsächlich schaffen kann, meine alte Form wieder zu erlangen. Die Wettkämpfe zuvor waren sehr aussagekräftig.

Der Plan sollte mich auf eine Zeit von 1 Stunden und 56 Minuten halten. Das Training verlief zwar planmäßig, aber mir fehlte unter Anderem der Heidelauf zur Leistungsbestimmung.



Am Freitag vor dem Wettkampf holte ich die Startnummer 655 im Rathaus ab, es war nicht sonderlich viel los und somit hatte ich schnell alle Unterlagen beisammen.






Abends trafen wir Mädels uns zur gemeinsamen Pastaparty, um noch einmal den Kohlenhydratspeicher aufzufüllen, sich gegenseitig heiß zu machen und um diverse Strategien zu besprechen (also zu schnattern).

Am Wettkampftag war ich schon morgens etwas aufgeregt, wir frühstückten ganz relaxt und starteten ruhig in den Tag. Wir bummelten noch kurz in der Stadt und aßen bei Oma leckere Geburtstagstorte. Das kann ja nicht schaden.



Gegen 18 Uhr traf ich mich dann mit Daniel, meinem Pacemaker am Stadthafen. Auf dem Weg dorthin kamen mir schon die Run- and Skate- Leute entgegen und die Polizei wies mich darauf hin, doch bitte das Fahrrad zu schieben, denkste, ich huschte weiter mit Rad ;o)

Wir sicherten uns auf dem Schiff die vordersten Plätze, doch je näher wir dem Start kamen, desto aufgeregter wurde ich. Daniel blieb total ruhig, während ich ihn in einer Tour vollschnatterte, komische Fragen stellte und auf meinen Platz hin- und herrutschte.



Nach knapp 40 Minuten kamen wir endlich an und wanderten gemächlich die 1,1km zum Warnowtunnel/ Start. Dort herrschte bereits schönste Volksfeststimmung und die Läufer und Skater wurden angefeuert.



Gegen 20 Uhr böllerte der örtliche Schießverein den Startschuss zur Halbmarathonstrecke. Wir hatten ein bisschen gedöst und starteten so ziemlich mittig mit dem Hauptfeld. Los ging es den ersten Kilometer durch den Warnowtunnel, ein tolles Gefühl so viele Läufer um sich herum zu haben und den langgestreckten Teil des Tunnels nur mit bunten T-Shirts zu sehen, schönes Bild.




Gut war es auch, dass wir den Lauf mit einem leichten Gefälle begonnen haben, ich fühlte mich von Anfang an richtig gut und spurtete zu schnell los, Daniel musste mich bei der IGA bremsen, bei Kilometer 3. Bis dato hatten wir eine Geschwindigkeit von 5.25 pro Kilometer.




Die Runde über den IGA Park war recht entspannt und Daniel brachte mir in regelmäßigen Abständen das Wasser und bot mir guten Windschatten.



Dann ging es wieder durch die Röhre und der zweite Anstieg war recht anstrengend, ich war froh, als wir wieder auf ebener Strecke unterwegs waren. Nach Kilometer 8 liefen wir Richtung Gehlsdorf und ich überholte sogar einige Autos (die haben erstmal komisch geguckt).

Bei Kilometer 10 ging es auf meine alte Hausstrecke und ich spielte meinen Heimvorteil mit einer Geschwindigkeit von 5.40/5.47 pro Kilometer aus. Ich wusste natürlich dass das Gefälle zum Gehlsdorfer Ufer sehr schmal und mit Kopfsteinpflaster behaftet war.

Mein Laufpartner war sehr überrascht und wäre am liebsten einen Bogen gelaufen ;o) . Bis dato hatten wir sogar weitere Begleiter, das etwas ältere Pärchen hielt sich immer mal wieder vor, hinter oder neben uns auf. Die Frau hörte einfach nicht auf zu schnattern, es war ihr aber nicht unangenehm, wenn man ihr nicht antwortete. Sie unterhielt sich auch munter mit unserer Fahrradbegleitung.


Ich wusste, dass auf dieser Strecke noch ein Anstieg folgte, genau dort wurde mir klar, dass ich neue Schuhe brauche, die Zehen fingen an zu schmerzen und ich spürte meine Knochen. Ich biss die Zähne zusammen und hatte mich kurz vorher noch gestärkt mit Wasser und einem Gelchip.





Dann ging es an der Reha-Technik vorbei und ich gewann ein wenig an Geschwindigkeit, die Kilometer rasselten nur so runter.




Ab hier waren es nur noch 6 km.





Es ging weiter in Richtung Stadthafen, ein Streckenposten wies uns nach rechts und die Marathon-Leute nach links, die hatte es schon bald hinter sich, während wir noch den kompletten Stadthafen entlang laufen sollten. Es wurde immer dunkler und meine beiden Begleiter redeten auf mich ein, jetzt nicht schlapp zu machen und nochmal zu beißen. Es lief. Ich hatte Rückenwind und wollte nur noch zum Wendepunkt kommen und zurück laufen.


Immer meinem Pacemaker hinterher suchte ich den Windschatten. Zeitweise wurde der Abstand zwischen uns immer größer und er unterhielt sich mit anderen Läufern (Frechheit), ich dachte schon er sucht sich schon einen neuen Schützling.



Es wurde immer dunkler und als wir wieder zurück am Silo waren zeigte die öffentliche Uhr an, dass ich mich mächtig beeilen muss, wenn ich noch die 2 Stundenmarke unterbieten möchte.

Wir bogen in die Grubenstraße hinein und liefen die Steigung Krämerstraße hoch in die Lange Straße, dort sollten wir noch eine weitere Schleife bis zur Commerzbank laufen.

Wow, was war das, direkt am Radisson Hotel hatte jemand ein Feuerwerk entzündet, das gab mir ein wenig Kraft, ich ließ die Straßenbahn vorfahren und bog dann um die Ampel.

Micha sagte mir, dass er jetzt zum Ziel fährt und es gerne sehen möchte, wie ich unsere ständigen Läuferkollegen noch überhole. Oh, Gott, die waren noch 10-15 Meter vor uns und ich hatte bereits mit allem abgeschlossen. Dann noch der Gegenwind.


Das wurde verdammt hart, aber wir kamen dem Ziel immer näher, überall standen die Leute und feuerten uns an, ein sehr schönes Gefühl! Kurz vorm Ziel nahm mich Daniel an die Hand und wir beschleunigten. Wir wurden immer schneller, die Schritte wurden immer größer. Ich raste förmlich und hätte nie geahnt, was für Kräfte ich noch mobilisieren kann.



Was für ein Endspurt - wahnsinn - ich hatte die anderen beiden tatsächlich noch überholt, es war ein Rennen im Rennen und selbst der Moderator war erstaunt, wieviel noch in einem stecken kann.




Nach 2 Stunden und 1 Minute waren wir endlich im Ziel, es war zwar keine Bestzeit, aber meine Grundfitness war super.






Höchst erstaunt und super stolz bin ich auf Steffi, meine Trainingspartnerin sie kam nach 2 Stunden und 5 Minuten ins Ziel. Es war ihr erster Lauf und ich war total baff, was für eine Leistung sie hingelegt hat. Steffi, Du warst suuper!


Was für eine schöne Veranstaltung.
Leute wir waren wirklich stark, danke nochmal an Daniel und Micha, ohne Eure Unterstützung hätte ich unterwegs bestimmt wieder geträumt.