Dienstag, 28. April 2015

35. BERLINER HALBMARATHON am 29.03.2015

Anfang des Jahres hatte ich eine richtig gute Form und hätte Bäume ausreißen können. Ich lief schon im Winter des Öfteren die richtig langen Läufe von 25 km und mehr. Mein Plan für den Berliner Halbmarathon war diesmal die Distanz zu relativieren, gerade durch die langen Strecken, sodass ich problemlos und schnell die 21 km laufen kann! Im Günstigen Fall sogar eine Bestzeit! 

Der Halbmarathon in Berlin war allerdings komplett ausgebucht! Dank einiger Radiosender wurden hierzulande noch Startplätze verlost. Bei KissFM hatte ich Glück und sie sicherten mir Anfang des Jahres einen Startplatz zu, im Februar wurden dann die Codes verschickt und ich loggte mich sofort ein. 

Das Training verlief nach Plan: 3-4 mal die Woche inklusive Tempoläufen und einem langen Lauf am Sonntag. 
3 Wochen vor dem Wettkampf ergriff mich allerdings eine dolle Erkältung. Ich dachte erst, ich habe noch genug Zeit gesund zu werden, leider wurde es nicht besser und ich musste noch eine weitere Woche krank zu Hause bleiben. In den 2 Wochen verlor ich meine Form für die Bestzeit. Ich wollte dennoch laufen, vielleicht sogar in 2 Stunden. Die Startnummer holten wir uns am Wettkampftag, die Fahrt nach Berlin und die Parkplatzsuche verlief halbwegs planmäßig. 

Ich sollte im Startblock E mitlaufen. Gegen 9 Uhr ging es los. Ich war schon wieder sehr nervös und konnte meine Fitness überhaupt nicht einschätzen. Das Wetter war recht trübe und es nieselte ein wenig als wir uns vorbereiten. Pünktlich zum Start hörte es auf und es sollte für die Dauer des Laufes nichts weiter von oben herab kommen. 


Endlich setzte sich unser Block in Bewegung und wir liefen los. Ich kam erstaunlich gut rein und hielt die ersten Kilometer bei 5.30/5.40 Minuten. Die 5 km-Matte überlief ich nach 27 Minuten. Ab Kilometer 7 und 8 wurde es plötzlich unangenehm, ich wurde langsamer, die Beine immer schwerer. Meine Kompressionssocken empfand ich nur noch als störend. Nach 55 Minuten hatte ich die 10 km hinter mir. Es wurde leider nicht besser und ich war etwas genervt, als die 12 km Marke folgte, noch 9 km. Noch ewig lange 9 km. Die 15 km durchlief ich nach 1:27:41 Stunden. 

Mir war heiß, ich hatte Durst, ich nahm jeden Getränkepunkt jetzt nur noch in Ruhe mit. Ich hatte wohl doch ganz schön eingebüßt während ich krank war. Ich hatte zum Ende auch das Gefühl, einfach nicht mehr weiterlaufen zu können, alles war blockiert. Die Beine, der Kopf, nichts ging mehr. Nach 2:07:28 Stunden lief ich enttäuscht ins Ziel. Im ersten Moment blieb mir auch fast die Luft weg. Als ich meine Familie sah, ging es mir langsam wieder besser. Ich holte mir die Medaillie, ein alkoholfreies Alster und knutschte meine Lieben. Alles war gut, der nächste Lauf wird wieder besser und auch die Fitness kommt wieder! Ganz bestimmt.