Sonntag, 11. September 2011

29. Ostseeküstenlauf in Kühlungsborn am 10.09.2011

Heute standen für Micha beim Ostseeküstenlauf in Kühlungsborn in Vorbereitung auf den Marathon in Berlin satte 24 km im lockeren Trainingstempo auf dem Plan.



Der Lauf startete gegen 11.30 Uhr, sodass uns ausreichend Zeit zum Ausschlafen und Frühstücken blieb. In Kühlungsborn angekommen, trafen wir auch gleich auf Jens und Corina. Auch Jens ist in diesem Jahr bei diesem Lauf nur Zuschauer.
Wir stellten fest, dass sein letzter Wettkampf auch Meiner war. Es war, ausgenommen vom Rennsteiglauf, der Neujahrslauf, wo wir noch durch tiefsten Schnee gestapft sind.

Der Startschuss heute verlief planmäßig und Micha reihte sich sogleich ganz hinten ein. Es sollte ein lockerer Trainingslauf werden.




Corina, Jens und ich nutzen die Zeit für einen Spaziergang an der Promenade. Schon nach etwa einer halben Stunde kamen uns die ersten 10 km Läufer entgegen. Was für eine Schnelligkeit.

Dann machten wir es uns im Vielmeer gemütlich und plauderten bei einem Hefe und einer Schokolade.
Gegen 13.30 Uhr gingen wir Richtung Ziel. Jens mutete Micha eine Zeit von 2:15:00 Stunden zu. Unterdessen trafen wir weitere Läufer und hörten, dass Matze die 24 km als erster Läufer passierte.

Von Weitem sahen wir dann Micha locker auf der Zielgeraden. Ich schloss mich ihm an und wir liefen die letzten Meter gemeinsam ins Ziel.




Er benötigte insgesamt 02:29:31 Stunden. Es war also wirklich ein lockeres Läufchen für ihn. Er machte auch einen entspannten Eindruck. Der Fuß schmerzte nach wie vor, aber er hat gehalten.

Gute Aussichten also für den Marathon in 14 Tagen. Die nächsten Einheiten werden jetzt nicht mehr so intensiv sein, Hauptsache die Beine spielen mit und er kann seinen ersten Marathon finishen.

Donnerstag, 8. September 2011

12. Schwedenlauf am 21.08.2011 in Wismar: Sonne satt in Wismars Altstadt


Eher spontan entschieden wir uns an dem Sonntag nach Wismar zum Schwedenlauf zu fahren. 

Wir bekamen nur wenig Schlaf, da mein Bruder am Samstag seinen großen Tag hatte und heiratete. Gegen 3 Uhr kamen wir ins Bett, der Start sollte 10 Uhr losgehen und wir benötigten bis Wismar nicht ganz eine Stunde. 

Der Lauf fand im Programm des Schwedenfestes statt. Die Wismeraner erinnern jedes Jahr an die 155-jährige Zugehörigkeit Wismars zu Schweden. Direkt auf dem Marktplatz wurde ein historisches Heerlager eingerichtet, hier fanden diverse Vorführungen, sowie Exerzierübungen des Wismarer Schützenvereins statt. 




Vor Ort fanden wir direkt am Marktplatz einen Parkplatz und auch die Anmeldung über die 10 Kilometer ging ganz schnell und unkompliziert. 

Pünktlich um 10 Uhr feuerte der Schützenverein ganz traditionell aus den Kanonen den Startschuss ab. Es war ein sehr sehr lauter Knall, zum Glück hatte ich einen gewissen Abstand gehalten. Direkt neben Kanone hätte man einen Hörsturz riskiert. 




Diesmal hatte ich mir fest vorgenommen, mich nicht vom Ziel zu entfernen und Micha beim einlaufen kräftig anzufeuern. Es sah es sehr gut aus: Kein Regen, ein Rundkurs, wenig Ablenkungen für mich, Start und Ziellinie an einem Ort. 

Rechtzeitig positionierte ich mich an der Seite vom Ziel und konnte so die einzelnen Läufer hervorragend beobachten. 

Micha lief nach einer sehr guten Zeit von 00:43:28 Stunden ins Ziel ein. Unter den gegebenen Umständen (Schlafmangel und sommerliche Temperaturen) eine sehr gute Zeit. Er war zumindest sehr zufrieden. 



Wir warteten noch die Siegerehrungen von Matze und Jana ab und machten uns so langsam auf den Heimweg. Zu Hause angekommen, holten wir schleunigst den versäumten Schlaf wieder nach. 

Es war ein gut organisierter Lauf durch Wismars Innenstadt, den wir sehr empfehlen können. 

Donnerstag, 1. September 2011

9. Rostocker Marathonnacht am 06.08.2011: Regen - Regen - Regen

Das war ein Lauf. Wer hätte gedacht, dass es in einem regelrechten Wetterchaos enden wird.

Wie jedes Jahr werden die Halbmarathonis zum Start mit der Fähre gebracht. Es sollte gegen 20 Uhr direkt am Warnowtunnel losgehen. Bis zum Schluss hab ich überlegt, ob ich Micha mit dem Rad begleite oder mich lieber im Zielbereich aufhalte. 

Fahrradbegleitungen waren eigentlich nicht erlaubt, aber Gudrun ermutigte mich, dass es in den letzten Jahren zumindest kein Problem gewesen ist. 
Doch wie sollte ich zum Start kommen? Der Weg war etwas weit und ich versuchte es einfach mit der Startnummer von Jens mit auf das Shuttle-Schiff zu gelangen. Er selbst konnte aufgrund einiger Knie- und Rückenprobleme leider nicht mitlaufen. 

Die Schiffsleute sahen eigentlich nur meine Murmel und ließen mich ohne größere Erklärungen auf das Schiff. Ich hab mich total gefreut und wir genossen mit alten Freunden die Überfahrt.




Die Stimmung war Bestens und auch das Wetter war kurz vor dem Start ganz ok. Es zogen allerdings mehr und mehr dicke Wolken auf und ließen nichts Gutes vermuten. Mein Plan war hier am Tunnel zu warten, bis Micha seine Runde auf der IGA zurückgelegt hatte und ihn dann zu begleiten. 




Nach dem Start sah ich wie einige Radfahrer dem Tross der Läufer hinterher fuhren. Für mich die Gelegenheit, es ihnen gleich zu tun, wann darf man schon mit dem Rad durch den Warnowtunnel. 




Am Ende des Tunnels wurde mir ganz anders, als ich den ersten Wolkenbruch beobachtete. 

Ist wohl besser im Tunnel zu bleiben und den Regen abzuwarten. Wir feuerten die Marathonis- und Halbmarathonis kräftig an. Micha war nirgends zu sehen. Der Regen wurde immer heftiger und die Läufer kamen triefend nass durch den Tunnel. Es wollte gar nicht mehr aufhören. 




Irgendwann lief Micha an mir vorbei, ich setzte mich schnell aufs Rad und folgte ihm. Er meinte nur, ich solle bei dem Regen schnell nach Hause fahren, bevor ich mir eine Erkältung einfange.




Ich überlegte hin- und her. Warte ich weiter im Tunnel bis sich der Regen legt oder fahre ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln direkt zum Ziel. Nach Hause wollte ich jedoch nicht. 

Irgendwann ließ der Regen nach und ich fuhr den Läufern hinterher. Jetzt nieselte es nur noch und ich beeilte mich, um Micha noch einzuholen. 

Ich fuhr am Fähranleger Oldendorf vorbei Richtung Gehlsdorf. Dort erwartete mich eine komplett überflutete Straße. Anfangs sah es so aus, als ob die Läufer seitlich gut und trocken vorbeikommen würden, dem war allerdings nicht so. Das Wasser stand kniehoch über die gesamte Straße. Ich musste natürlich vom Rad absteigen und mich dem Bad hingeben. Die Schuhe waren plitschnass, nicht auszudenken, wie es den Läufern erging mit nassen Laufschuhen und Socken. 

Hier hatte ich dann doch überlegt, zu Hause einen Zwischenstop einzulegen, trockene Sachen anzuziehen und Micha gleich noch was einzupacken. Ganz ungefährlich war die Sache nicht, man konnte im Dunkeln und in dem dreckigen Wasser kaum sehen, wohin man trat, ein Bordstein ließ sich leicht übergehen. 
Dann ging es weiter zum Gehlsdorfer Ufer. Noch immer war Micha nicht in Sicht. Dort konnte ich aufgrund der schmalen Strecke nicht so schnell fahren und kam nur mühsam voran. 

Am Dierkower Damm bog ich ab und fuhr schnell nach Hause, ich war komplett durchnässt. Ich zog mir schnell was trockenes an und packte ein paar Sachen zusammen. 
Ich entschloss mich direkt zum Neuen Markt zu radeln, laut meiner Zeitrechnung sollte Micha jeden Moment im Ziel ankommen. Hoffentlich verpasse ich nicht schon wieder den Zieleinlauf. 

Als ich am Markt ankam, kam mir ein total durchnässter, aber zufriedener Micha entgegen. Er war seit 10 Minuten im Ziel. Auf dem Weg nach Hause erzählte er mir von seinem Spurt in der zweiten Hälfte des Halbmarathons und dass er viele Läufer mit einem rasanten Tempo überholte. Noch im Tunnel meinte er zu mir, dass er nicht gut drauf sei und dass es nur ein lockerer Trainingslauf werden wird.

Er lief die erste Hälfte in einem Tempo von 5:40 Minuten pro km und für die Zweite steigerte er sich auf 4:30 Minuten pro km, am Ende lief er nach 01:47:08 Stunden ins Ziel. Eine schöne Zeit, wenn man bedenkt, dass es ihm kurz vor dem Lauf nicht so gut ging und er diesen bereits als lockere Trainingseinheit abgetan hatte.

An diesen feucht, fröhlichen oder eher triefend nassen Lauf mit heftigen Überschwemmungen werden wir uns wohl noch lange erinnern, noch mehr Regen als in Schwerin hatten wir eigentlich nicht erwartet.

Nach dem Lauf trotteten wir durch den Nieselregen geschafft und glücklich nach Hause.