Montag, 1. Januar 2018

Rundreise KANADA - von Vancouver nach Calgary

Wir sind jetzt schon wieder eine ganze Weile zu Hause. Die Reise nach Kanada Ende Juli war einfach unglaublich schön. Ein weites sehr großes Land und ein großes Abenteuer liegt hinter uns. 

Wir sind mit dem Auto über 3500 Kilometer weit gereist. Von Vancouver nach Calgary. In Vancouver  hatten wir leider nicht soviel Zeit und haben somit, den Jetlag und die wenige Zeit, die wir haben dort sehr effektiv für uns nutzen können. Wir sind mit einem Wasserflugzeug über die Stadt geflogen und haben eine Hopp-on Hopp-off Tour gemacht.


Morgens ging es gleich zum laufen in den angrenzenden Park. Die Bären-Warnschilder machten uns ein wenig Angst, aber nach den ersten Kilometer hatten wir mehr mit uns und dem Gefälle zu tun als mit der Angst einem Schwarzbären zu begegnen.


Bevor wir nach Vancouver Island weiter fuhren, liefen wir den letzten Morgen in Vancouver im Stanley Park. 10 Kilometer liefen wir um das Eiland und genossen den Sonnenaufgang. 

Dann ging es mit der Fähre nach Vancouver Island - hier hatten wir 3 Ziele: Victoria, Tofino und Ladysmith. In Victoria waren wir wie in Vancouver in einem sehr hübschen Stadthaus untergebracht. Das Frühstück war immer eine Überraschung.  In Victoria unternahmen wir eine Whale Watching Tour, auf der wir neben den Walen auch viele andere Tiere Kanadas sehen konnten, wie den Weißkopfseeadler, Seerobben und auch einen Fischotter.


In Tofino waren wir in einem Strandresort. Die Ferienwohnung hat uns buchstäblich umgehauen. Direkt am Meer mit Kamin in einer Maissonettenwohnung, oben befand sich das Schlafzimmer mit Blick auf das Meer.

Hier kann man es wirklich aushalten. Einen Tag buchten wir hier eine Bärentour mit den Zodiacs. Wir fuhren mit einem Schlauchboot zu einigen Stränden, wo sich im Morgengrauen die Bären aufhalten und in der Ebbe Muscheln und anderes Seafood suchten. Hier sahen wir unseren ersten Bären. Wir waren sprachlos. Dafür lohnte sich das frühe aufstehen.



Die 3. Unterkunft befand in Ladysmith. Unsere Gastgeber waren sehr nett. Zu dem Haus gehörten auch zwei Kanadier. Noch am selben Nachmittag schnappten wir uns die Boote und fuhren durch die Bucht. Bei Sonnenuntergang einfach traumhaft. Unser Frühstück wurde draußen serviert mit Blick auf das Wasser. Wir ließen es uns wirklich gut gehen. An dem Tag fuhren wir ein paar kleinere Orte auf der Insel ab und erfuhren einiges über die First Nation. Am späten Nachmittag beobachten wir im Garten unserer Unterkunft kleine Kolibris, das war Entspannung pur.



In allen Orten wanderten wir unterschiedliche Trails entlang. Trails die total abgelegen waren und Trails auf denen man sogar richtig laufen konnte. Und auch hier, immer wieder am Wasser entlang.


Mit der Fähre ging es dann wieder aufs Festland mit einem Zwischenstop in Whistler weiter nach Pemperton. Whistler ist ein sehr interessanter Ort. Hier fanden 2010 die olympischen Spiele statt. Interessant war zu sehen, wie dieser Skiort selbst im Sommer aufblüht. Die Skipisten wurden als Downhill Pisten umfunktioniert und überall sieht man junge Leute mit ihren Fahrrädern. Die Peak 2 Peak Tour ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen, da man hier mit der Peak 2 Peak Gondola fast 3 km von einem Berg zum nächsten Berg fährt und dazwischen nur 3 Masten gespannt sind. Das war schon atemberaubend und schwindelerregend.

In Pemperton übernachteten wir leider nur eine Nacht. Die Gastgeberin Margit und ihre Schweizer Freunde haben uns herzlich Willkommen geheißen. Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Aufgrund der Waldbrände hatte sie uns noch eine bestimmte Strecke Richtung Lone Butte empfohlen. Am Ende fuhren wir über Kamloops und erlebten durch Zufall das alljährliche Pow Wow Festival der Indianer. Ein großes Spektakel rund um die First Nation in dieser Region. 

Nach dieser spontanen Pause ging es weiter zur Little Black Bear Lodge zum Brigde Lake. Dort erwarteten uns Maya und Jürn Eibelwieser, ein total nettes aufgeschlossenes Schweizer Ehepaar. Wir fühlten uns sofort sehr wohl dort. Sie bat uns an den Tisch und wir unterhielten uns über alles Mögliche. Der weite Blick zum See und über die Landschaft war herrlich. Von hier aus starteten wir am nächsten Tag die Tour zum Wells Grey Park. Dieser kleine Park hat uns sehr beeindruckt. Viele Wasserfälle und viele Trails. Leider waren die Trails aufgrund der Brandgefahr gesperrt. Dennoch hatten wir das Glück am Straßenrand einen kleinen Schwarzbär zu sehen. Die Freude war riesig.


Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zum Jasper Nationalpark. Diese Route war 465 km lang. Der erste Stop war in Valemount beim George Hicks Park. Hier hatten wir das große Glück einem Lachspaar bei der Laich zu beobachten. Insgesamt waren schon 3 Lachse vor Ort. Das war sehr interessant und beeindruckend. Die große Lachswanderung endet hier wenn der Herbst kommt.


Ein weiteres Highlight zum Aussichtspunkt des Mount Robson waren die Rearguard Falls. Hier endet die Wanderung der Lachse. Weiter ging es zum Japser Nationalpark. In diesem Jahr feiert Kanada sein 150 jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass hat man in den Nationalparks freien Eintritt. Etwas später kamen wir an diesem Tag in unserer Unterkunft am Rande des Nationalparks an. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Stop am Jasper Lake. Ein riesiger flacher See, durch den man mühelos wandern kann.


Unsere Unterkunft befand sich direkt am Highway. Am nächsten Tag waren wir somit sehr schnell wieder im Park. Wir fuhren zum Pyramid Lake und dann weiter zum Maligne Canyon. Diesen Canyon liefen entlang und bewunderten wie sich das Wasser seinen Weg hindurch bannte. Am Maligne Lake machten wir die Bootstour zum berühmtesten Kanada-Panorama schlechthin: nach Spirit Island.


Vor der Tour wanderten wir noch zum wunderschön gelegenen Moose Lake, der Trail dorthin war schon ein Highlight. Leider sahen wir keine Elche, dafür aber eine wunderschöne Natur. Abends auf den Weg zu den Miette Hot Springs sahen wir am Straßenrand eine Herde Wapitis. Unser Höhepunkt des Tages.


Am nächsten Tag standen bis zum Banff Nationalpark 300 km auf dem Routenplan. Wir machten noch einen Stop bei dem Village of the 4th Lake, wo 4 Flüsse in einem zusammen laufen. Auf dem Weg nach Banff war das Columbia Icefield natürlich ein Muss. Wir kamen auch ohne extra Buchungen ziemlich nah ran an und auf den Gletscher. Wir hefteten uns an eine Wandergruppe und konnten sogar einige Meter auf dem Gletscher entlang laufen.


Weiter ging zum Lake Moraine. Ein eiskalter klarer blauer See, in dem wir uns sogar erfrischten. Mit seinen 4 Grad war er recht kühl. Am berühmten Lake Louise mieteten wir uns einen Kanadier und paddelten auf dem See entlang. 

    

Die Unterkunft in Banff hatten wir in Eigenregie gebucht. Sie war direkt in der Stadt Banff. Wir hatten eine Ferienwohnung in einem Resort. Am nächsten Tag fuhren wir zum Sulphur Mountain und liefen hier den wunderschönen Sulphur Skyline Trail hinauf. Wir hatten zwar Karten für die Gondel, die Wartezeit von 1 1/2 Stunden war uns aber zu lang. Wir benötigten für die 5 km knappe 2 Stunden. Der Ausblick belohnte uns für den langen anstrengenden Aufstieg. Am Nachmittag ließen wir es uns im Fairmont Banff Springs Hotel bei einem schönen Essen mit Wein gut gehen. Das Hotel selbst ist schon eine Sehenswürdigkeit.

Am Freitag ging es nach Calgary, wo Abend unser Flieger nach Hause ging. Calgary konnten wir uns auch noch einige Stunden ansehen. Eine typische Großstadt, die ziemlich schnell gewachsen ist.

Ca. 3500 km haben wir in diesen 16 Tagen zurückgelegt. Wir konnten trotz einiger Bärenwarnungen dennoch unserem Hobby das Laufen täglich nachgehen und haben das Trailwandern für uns entdeckt. Wir hätten gerne mehr von der Tierwelt gesehen, die Natur selbst ist umwerfend, wie man es sich in Kanada vorstellt. Die Reise wird uns lange in Erinnerung bleiben.