Donnerstag, 3. Mai 2012

Berliner Halbmarathon am 01.04.2012 - kein Aprilscherz!

Manchmal kommt es anders als man denkt.

Zur Zeit trainiere ich ja für den Rennsteiglauf-Marathon. An den Wochenenden stehen jeweils die langen Läufe an. Bisher habe ich mich auf 22 km gesteigert. Am 01.04. stand ein Halbmarathon Wettkampf auf dem Plan.

Ich recherchierte und war somit auf der Suche nach einem Wettkampf. Wie es der Zufall wollte stieß ich auf Berlin. Wow, dieses We ist also wieder der Halbmarathon in Berlin.

Meinen allerersten Halbmarathon lief ich 2004 in Berlin. Erinnerungen kamen hoch. Letztes Jahr sprang Micha für Jens ein, in diesem Jahr durfte ich den Startplatz von André übernehmen.


Micha hatte letztes Jahr mit ungewöhnlich hohen Temperaturen zu kämpfen, während sie dieses Jahr nahezu perfekt waren.

Zu dem Startplatz kam ich dank eines Postings bei Facebook "ich suche noch einen HM-Wettkampf am Sonntag...wer in Berlin nicht starten kann, kann mir gerne seinen Startplatz überlassen..." André meldete sich sofort. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Sofort überlegten wir, ob es spontan für uns umzusetzen ist. Die Übernachtung bei Michas Vater war schnell gefunden und die Organisation der Abholung der Unterlagen und Support durch Jens und Corina geregelt. Zwar hatte ich in Erfurt nicht die optimalen Laufsachen (Schuhe+Kompressionssocken), aber es musste diesmal auch ohne gehen.

Freitag ging es von Erfurt erstmal Richtung Frankfurt/ Oder. Samstag lief ich noch eine lockere Runde.

So langsam wurde ich doch nervös. Mit Jens und Corina verabredeten wir uns am Sonntag am Etap Hotel in der Nähe des Starts am Alexanderplatz. Auch für Jens sollte es der erste Halbmarathon nach einer langen Pause sein. 


Wir kamen gut durch und fanden schnell einen Parkplatz. Paul wurde in dem Croozer platziert und wollte so das Geschehen am Straßenrand mitverfolgen. 




Zum Start reihte ich mich in den Block C ganz vorne ein. Jens fand im Block B seinen Platz. Ich war ein bisschen übermotiviert, wie ich dann feststellen musste. Ich ließ es locker angehen und hatte Michas Worte im Ohr. Lauf die erste Stunde locker zwischen 75-80 % und dann in der zweiten gibst Du alles.

Nach dem ersten Kilometer bremste ich ein wenig das durch die Euphorie entstandene zu hohe Tempo. 


Ich war ganz gut drauf, allerdings wurde ich ständig überholt. Ich versuchte mich nicht beirren zu lassen und nahm jeden Getränkestand mit. Meine Leistungsfähigkeit konnte ich einfach noch nicht einschätzen. 

Nach 10 Kilometer erhöhte ich das Tempo und war weiterhin gut drauf. Ich genoss die Massen am Straßenrand, die Bands, die Trommler, die jubelnden Leute. Herrlich. Ab Kilometer 15 fing es langsam an zu zwicken und das Tempo wurde etwas langsamer. Ich war dennoch erstaunt, wie die Kilometer nur so an mir vorbeiflogen. Ein höheres Tempo konnte ich nun nicht mehr halten und wollte jetzt einfach nur noch durchlaufen. 
Die letzten beiden Kilometer wollte ich etwas schneller laufen und biss die Zähne zusammen. Kurz vor dem Ziel erblickte ich Micha, Corina und Paul, sie feuerten mich noch einmal kräftig an. 


Nach einer Zeit von 02:10:02 Stunden kam ich ins Ziel. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 06:17 Minuten pro Kilometer, eigentlich nicht schlecht nach der Babypause, allerdings war ich etwas enttäuscht, wäre mehr drin gewesen?


Wie dem auch sei, beim nächsten Halbmarathon gebe ich Gas und es war schön zu sehen, wie fit ich wieder bin. Das Training der letzten Wochen hat sich zumindest ausgezahlt. Und wer kann schon von sich behaupten nach so kurzer Trainingszeit einen Halbmarathon zu laufen. 

Hat Spaß gemacht, an dieser Stelle sag ich nochmal danke an André, ohne Deinen Startplatz wäre das nicht möglich gewesen, es war wieder ein schönes Highlight in Berlin zu laufen und ich springe jederzeit wieder gerne ein. 

Ach so, ich muss noch einen Nachtrag machen, Jens ist nach seiner langen Verletzungspause einen super Wettkampf gelaufen, er kam nach 01:38:27 Stunden ins Ziel. Gratulation. Die alte Form scheint wieder ins Sicht zu sein. 

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