Mittwoch, 11. Juli 2012

Schweriner Fünf-Seen-Lauf am 07.07.2012 - erster Wettkampf mitBaby-Jogger

Am Samstag startete ich zum ersten Mal mit Baby Paul im Croozer beim Schweriner Fünf-Seen-Lauf. Schon lange hatte ich mich für die 15 km und Micha sich für die 30 km angemeldet.

Das Training schleppte sich die letzten 2 Wochen so hin, in der ersten Woche war ich sehr gestresst und müde, in der Zweiten drückte das schwüle Wetter.

Ich nahm mir nichts vor und war gespannt wie es wohl laufen wird. Eigentlich wollten wir Mutti zum Schieben des Kleinen mitnehmen, aber da ich sie die Woche bereits 3x in Anspruch genommen hatte, wollte ich ihr heute freigeben ;-) (das habe ich in den Lankower Bergen etwas bereut).


Micha ging um 10:10 Uhr auf die Strecke, wir sollten um 10:25 Uhr folgen.

Kurz vor dem Start am Bertha-Klingberg-Platz mit wunderschönen Blick auf das Schweriner Schloß, trafen wir wieder einige bekannte Gesichter.


Im Startbereich waren viele Läufer um mich herum erstaunt, dass ich mit Paul an den Start gehe. Immer wieder kam die Frage, wie ich mit dem Jogger die Lankower Berge überwinden werde. Ein älterer Herr meinte zu mir, dass ich sie zur Not umlaufen könnte, einfach entlang des Wasser. Die Wege würden sich dann wieder kreuzen.

Pünktlich fiel der Startschuss und es ging los Richtung Schloß. Ich hantierte ganz schön herum, da ich viel ausweichen, bremsen und die Lücken zum überholen nutzte.

Das Tempo war anfangs gemächlich und ich hätte ruhig noch schneller laufen können, wenn das Feld nicht so dicht gewesen wäre. Ich nutzte die Lücken und fand schnell mein Tempo. Wir waren bis km 8/9 mit einem 5:30er bis 6:00er Schnitt pro Kilometer richtig gut unterwegs.


Zwischendurch mussten wir hin und wieder stoppen, da Paul sich entweder einen Schuh samt Socke ausgezogen hatte, ich ihm das Jäckchen überziehen musste oder er einfach nur etwas trinken wollte. Die Erfrischungspunkte nutzte ich selbst in aller Ruhe.


Es folgten diverse kleine Anstiege und ich war erstaunt, als mir einige Läufer zur Hilfe kamen und den Kleinen laufend hochschoben. Das half mir natürlich sehr.

In einer Gartenanlage wurden wir sogar mit eine frischen Dusche begrüßt und weiter angefeuert.

In den Lankower Bergen angekommen fand ich mich vor dem besagten Abzweig. Rechts ging es am Ufer entlang (die von dem älteren Herren empfohlene flache Strecke), geradeaus ging es ins in die Berge. Ich entschied geradeaus zu laufen. Wenn ich es bis hierher geschafft habe, überwinde ich die letzten 1-2 km auch noch.

Es wurde zwar immer mühsamer, aber gleich am Anfang half mir ein weiterer Läufer. Wir schoben den Croozer gemeinsam, er links und ich rechts am Croozer den Berg hinauf. Er selbst hatte ganz schön zu kämpfen, ließ es sich aber nicht nehmen, mir dennoch zu helfen. Hinunter zirkelte ich den Wagen alleine. Paul ist währenddessen seelenruhig eingeschlafen.

Wieder folgte ein steiler Anstieg. Diesmal half mir eine Frau, sie war bestimmt zwischen 60 und 70 Jahre alt. Ich war begeistert und ehe ich mich versah, hörten wir schon die Anfeuerungsrufe im Ziel. Es rückte immer näher und es war nun nicht mehr weit.
Ich nahm alles zusammen und legte auf den letzten Metern noch einen Sprint ein.

Nach einer guten Zeit von 01:40:12 Stunden kamen wir ins Ziel.


Mein Puls war den gesamten Lauf über bei 85-90%, demnach hatte ich alles gegeben. Ich war total erschöpft und hätte kaum gedacht, dass es so anstrengend ist.


Im Ziel erfrischte ich mich erst einmal und wartete dann mit Paul auf Micha. Wir setzten uns ins Gras und schauten auf den Zieleinlauf.

Im letzten Jahr lief Micha zum ersten Mal die 30 km, es regnete in Strippen und wir schafften es leider nicht rechtzeitig zum Ziel. Diesmal wollte ich sehen, wie er ins Ziel läuft. Nach einer guten halben Stunde Wartezeit und einer grandiosen Zeit von 02:21:25 Stunden kam er ins Ziel. Paul und ich jubelten ihm kräftig zu.



Trotz des schwülen Wetters und der Sonne konnte er seine Leistung vom letzten Jahr ein weiteres Mal verbessern. Hat er gut gemacht ;-)

Nach dem Lauf erfrischten wir uns mit alkoholfreien Bier und stärkten uns mit der Erbsensuppe, währenddessen begruben wir die Pläne in Schwerin bzw. in Ludwigslust noch etwas zu unternehmen, wir waren einfach zu müde und freuten uns auf die Badewanne daheim.

Es war eine schöne Veranstaltung, die landschaftlich beeindruckende Strecke, viele jubelnde Zuschauer am Straßenrand und auch die Atmosphäre nach dem Lauf haben mir sehr gefallen. Das war bestimmt nicht meine letzte Teilnahme am Schweriner Fünf-Seen-Lauf.

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