Samstag, 28. September 2013

31. Ostseeküstenlauf Kühlungsborn - und morgen geht's nach BERLIN !

Vor 3 Wochen überlegte ich mir wie meine letzte lange Einheit 2 Wochen vor dem Marathon sein sollte. Zur Auswahl standen 30 km locker oder 24 km beim Ostseeküstenlauf im angestrebten Renntempo! 

Ich entschied mich für den Küstenlauf, Tempohärte und Wettkampferfahrung sollte ich hier noch einmal sammeln. 

Gegen 11.30 Uhr gingen wir an den Start. Dank Muttis Aufsicht der Kinder konnte auch Micha mal wieder mitlaufen! 

Bis Kilometer 12 hielt ich mich ganz gut, meine Beine waren frisch und der Puls überstieg die 85% nicht weiter! 

Ach so, den ersten Kilometer war ich natürlich viel zu schnell unterwegs und bekam im 2. die Quittung in Form von Seitenstichen! Als ich mein Tempo gefunden hatte bei 6 min/ pro Km ging es problemlos weiter! 


Ab 12 km und diversen Steigungen wurde es anstrengend! Ich bekam wieder Seitenstiche und ich krümmte mich mit jedem weiteren Schritt. Ich wollte dann wenigstens bis zum nächsten Verpflegungspunkt aushalten, um mich dort zu stärken! 

Ich wurde überholt und der den ich eigentlich überholen wollte rückte in weite Ferne! Ich konnte kaum die Landschaft genießen und ersehnte nur diesen Verpflegungspunkt! 

Der kleine Leuchtturm in Bastorf bekam erst nach der Pause (mit Wasser- und Bananenversorgung) und beim Gefälle der Strecke meine Aufmerksamkeit! Ich erholte mich langsam und bekam neuen Schwung! Die Anstiege waren geschafft und ich hatte Rückenwind! Der den ich einholen wollte kam wieder in greifbarer Nähe! 

Schwupps, eingesammelt ;-) 

Ich hatte meine Form wieder! Nach einem Schlenker waren wir wieder kurz vor der Promenade und liefen an einem Campingplatz vorbei! 

Dann ging es auf die Zielgerade! Direkt am Wasser entlang mit viel Personenverkehr! Ich sah schon das Ziel! Musste aber immer wieder ausweichen und aufpassen, damit ich niemanden umlaufe! Die Zeit: 2:20 Stunden! Schaffe ich noch die 2:24 Stunden? 

Ich nahm die Beine in die Hände! Das Ziel rückte nur langsam näher! 

Nach 2:25 Stunden lief ich ins Ziel! Ich war total erschöpft und der Puls über 90%! 

Micha, Mutti und die Kinder warteten bereits! 

Es war ein schöner Lauf und ich war besser als ich dachte! Das ließ für Berlin hoffen! 

Jetzt sind es weniger als 11 Stunden bis zum Start bei meinem ersten Marathon! Ich frage mich noch immer wie ich morgen über 42 km laufen werde, obwohl ich im Training nicht mehr als 27 km am Stück gelaufen bin?! 

Wir werden sehen! 

Auf nach Berlin!!! 

Sonntag, 25. August 2013

Mein Marathon-Einstieg

Bis zum Berlin Marathon sind es noch gute 5 Wochen und ich möchte es gerne wagen, in diesem Jahr meinen ersten Marathon zu laufen! Die Anmeldung ist längst erledigt, das Wochenbett gut überstanden und die Rückbildung ist dank Baby-Yoga und Rückbildungskurs in vollem Gange.

7 Wochen Training habe ich nun hinter mir. Der Start war etwas holprig, sogar stressig. Ist gar nicht so einfach das Training mit 2 kleinen Kindern zu vereinbaren! 

Frieda schläft zwar besser als ihr Bruder in dem Alter, aber es kann schon mal passieren, dass Beide gleichzeitig meine ganze Aufmerksamkeit benötigen. 

Während Paul seit einigen Monaten durchschläft, ist es nun an Frieda mich des Nachts auf Trab zu halten! Dank Paul kann die Nacht aber auch gerne gegen 6 Uhr zu Ende sein! Frieda ist jetzt 4 1/2 Monate alt, ich stille sie voll und sie wächst und gedeiht prächtig! 

Ja die durchwachten Nächte schlauchen sehr und ich hab manchmal das Gefühl nur mit dem Nachholen des Schlafdefizits beschäftigt zu sein! Dennoch möchte ich es wagen und versuchen mein Training weiter zu verfolgen! 

Ganz ohne Druck! 

In Pauls Krippenferien waren wir die Hälfte der Zeit bei den Großeltern! Das funktionierte sehr gut! Opa und Hund Whisky kümmerten sich gut um Paul, natürlich auch hin und wieder um Frieda! Ich konnte zwischendurch mein Training absolvieren und bin nach jeder Einheit bei schwülwarmen Temperaturen in den See gesprungen! Das Gute an der Umgebung ist ja die Natur! Weit und Breit nur Wälder und Felder! 
Somit waren selbst die langen Läufe im Wald bei hochsommerlichen Temperaturen kein Problem! 

Das Training zu Hause gestaltet sich leider nicht so leicht! Entweder laufe ich gleich morgens, wenn ich Paul in die Krippe bringe oder Nachmittags bevor ich ihn wieder abhole! Aber meistens mit Frieda im Croozer! Für die langen Läufe opfere ich am Wochenende den Mittagsschlaf. Die Kleinen bekommen dass dann meist gar nicht mit, wenn Mutti die 2-3 Stunden unterwegs ist! 

Vor einigen Wochen nahm ich bei meinem ersten Wettkampf nach der Babypause teil, beim Kühlungsborner Stadtwaldlauf! 

Die Temperatuten waren zwar sehr hoch, aber dadurch dass der Rundkurs durch den Stadtwald ging, war es nicht all zu heiß, es wehte auch ein leichtes Lüftchen! 

Micha hütete die Kleinen während ich 4 Runden gelaufen bin! 


Eine erste Standortbestimmung wollte ich mit dem Lauf festlegen! Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6.30-7.00 Minuten pro km war es für einen Wettkampf recht langsam. An meine alte Form war nicht zu denken!  

Am Ende benötigte ich für 9,6 km 56 Minuten! 

Ich hatte anfangs einen Plan von der Seite des Berliner Marathons. Den habe ich jetzt etwas variiert und für mich die richtigen Einheiten pro Woche festgelegt: 

- ein langer Lauf
- ein mittellanger Lauf (12-15 km) und ein
- 30 Minuten Tempolauf 

alle weiteren Läufe, wenn sie zeitlich schaffe, liegen zwischen 40-60 Minuten. 

Vorletzte Woche startete ich mit den Kindern beim Spendenlauf von Erwin Gohlke! Ich bin mit Jens und Anne 2 Runden durch den Barnsdorfer Wald gelaufen. Wir haben uns mit dem Schieben sehr gut abgewechselt. Das war dann meine Tempoeinheit für die Woche!


Es war eine tolle Veranstaltung, sehr gut organisiert und es wurde für das Kinderhospiz in Rostock gelaufen! Angefangen hat der Lauf im letzten Jahr mit 30 Läufern, in diesem Jahr wurde der Rahmen mit über 400 Läufern deutlich gesprengt! 





Ach ja, wir waren nicht der einzige Croozer, 2 weitere Doppelcroozer waren auch noch unterwegs! 

Heute war der Rostocker Frauenlauf und ich haderte etwas mit mir! Ich wollte gerne mitlaufen, aber nicht auf meinen langen Lauf dafür verzichten! Somit lief ich die 22 km gestern und entschied mich heute locker und langsam für die 5 km. 

Start war um 10 Uhr und es ging das erste Mal am Stadthafen entlang! Meine Hausrunde!!! Die Stimmung war gut und meine Form soweit ok! Nach 30 Minuten lief ich (viel zu schnell) ins Ziel ein. Ich hatte mich nun doch hinreißen lassen. Aber es hat Spaß gemacht und ich war danach noch gut drauf! 

Jetzt wird erstmal 2 Tage pausiert und regeneriert! 

Hoffentlich gestaltet sich das Training für das ganz große Ziel weiterhin so gut!!! 

Dienstag, 11. Dezember 2012

Warum wir den Marathon in Berlin absagen mussten

Auf Usedom hatte Micha noch die Form seines Lebens. Alles schien gut zu laufen, seine Zeiten wurden immer besser, der Puls während der Läufe immer ruhiger und die Leistung ging stetig nach oben. 

Mittlerweile ist Paul in die Krippe gekommen. Die Eingewöhnung lief ganz gut und nach 3 Wochen begann für mich die Arbeit. Mit der Krippe kamen natürlich auch die Krankheiten. Paul steckte mich bisher nur leicht an, nach 3 Tagen war ein Schnupfen bei mir passé. 

Eine Woche vor dem BERLIN-Marathon erwischte es auch Micha. Ich sagte ihm, er soll die Erkältung ignorieren (das klappte bei mir bisher ganz gut) und an den Start in Berlin glauben. Wir hatten immerhin noch 7 Tage Zeit zum auskurieren. Am 3. Tag wurde es immer schlimmer, die Nase lief, der Husten verstärkte sich und der Kopf dröhnte. 

Micha war fix und fertig, die ganze Arbeit, das harte Training, die Ernährungsumstellung - alles sollte dahin sein, und dass verursacht von einem kleinen 12 Monate alten kleinen Knopf namens Paul. 

Am Freitag schien sich die Erkältung langsam zu legen und er fuhr zur Berlin Vital Messe, um sich die Unterlagen abzuholen. Dort wurde eine medizinische Untersuchung bzw. eine Marathon-Tauglichkeitsprüfung angeboten, welche Micha in Anspruch nahm.

Er musste sogar unterschreiben, dass wenn er sich untersuchen lässt und ihm die Tauglichkeit nicht erteilt wird, er ein Startverbot in Kauf nehmen muss. Er tat es. Die Meinung des Arztes war eindeutig: STARTVERBOT. 

Eine Erkältung muss mindestens 14 Tage auskuriert sein, bis man einen Marathon laufen kann. Micha wollte eine Bestzeit über die Marathondistanz laufen. Das Risiko einer Herzmuskelentzündung war einfach zu groß und somit gestanden wir uns ein, dass er so nicht starten kann. 

Es war zu traurig.  

Mit einem traurigen Auge, schauten wir uns am Sonntag den Lauf bei n-tv an. 

So schnell wollte er nicht aufgeben. Er suchte nach einer Alternative. Am Gardasee sollte genau in unserer Urlaubszeit ein Marathon statt finden. Mmmmh, wie ist denn hier der Streckenverlauf? Kann man hier Bestzeit laufen. Mitten in den Bergen? Leider nicht. 

Beim Frankfurt Marathon, 3 Wochen nach Berlin, am 28.10.2012 wurde er fündig und zögerte nicht, sich anzumelden.

Kurze Zeit später verschlimmerte sich der Schnupfen erneut und es stellte sich heraus, dass Micha eine Kiefernhöhlenentzündung hat. Der Start in Frankfurt war nun auch gefährdet! Er bekam Antibiotika. Mit der Einnahme zögerte er noch, da es langsam besser wurde.
Es war ein Auf und Ab und es kam der nächste Schnupfen. Nun nahm er die Antibiotika. Frankfurt sagten wir auch ab. Jetzt nach ca. 10 Wochen kann er wohl bald wieder das Training aufnehmen.

Schon bemerkenswert, dass eine Erkältung jemanden so Schwächen kann.

Dennoch war es gut und richtig die Läufe abzusagen, sonst hätte sich die Genesung noch weiter hinausgezögert und wir hätten eine Herzmuskelentzündung provoziert!

Dieses Jahr ist für Micha wettkampftechnisch gelaufen, aber wir werden im Winter die Form fürs Frühjahr erlangen!

Die Anmeldungen für den 40. Berlin Marathon sind erfolgt und somit ein neues Ziel gesetzt.




Und der Grund, warum ich nicht teilnehmen konnte, ist ein neues Leben, das in mir heranwächst. Paul wird im Frühjahr eine Schwester bekommen!

Ich laufe nach wie vor, allerdings keine Wettkämpfe und nur noch Distanzen bis zu 7 Kilometer bzw. einer Stunde. Mal sehen, wie lange mich die Kleine laufen lässt.