Sonntag, 15. Mai 2011

15. Hiddenseelauf am 30. April 2011

Am letzten Wochenende im April war es mal wieder soweit. Wir freuten uns auf ein langes Wochenende auf unserer Lieblingsinsel Hiddensee und auf den alljährlichen Halbmarathon


 


Da ich dieses Jahr keine großen Wettkämpfe laufen werde, habe ich mich dazu entschlossen, die 11,6 km zu wandern. Micha ist den Halbmarathon gelaufen. Geplant war eigentlich, dass ich ihn mit dem Rad begleite, aber es juckte etwas in den Beinen, sodass ich einer eigenen Teilnahme einfach nicht wiederstehen konnte.

Diesmal buchte ich einen Tag mehr, 2 Nächte waren mir etwas zu wenig, um neben dem Lauf, die Ruhe der Insel auf sich wirken zu lassen. Am Donnerstag reisten wir an und hatten bis zum Lauf noch genug Zeit anzukommen, zu entspannen und schon mal die Lage zu checken. 
Wir unternahmen einen Stopp in Stralsund und besuchten das Ozeaneum. Nach dem obligatorischen Fischbrötchen ging es auf die Insel Rügen nach Schaprode, wo wir gerade pünktlich ankamen, um noch die Fähre zu erreichen.  



Die nächsten Tage stand ein lockeres Lauftraining, Ausschlafen und vor dem Lauf nochmal ein gutes kohlenhydratreiches Essen auf den Plan.
Der Start erfolgte Samstag, 10 Uhr in Vitte. Ich reihte mich gleich hinten ein und freute mich auf einen lockeren Spaziergang. 




Micha war schon längst weg und ich konnte es nicht sein lassen, mich doch etwas zu beeilen. Die Wahl  lieber zu Wandern, war die Richtige, denn mein Puls war schon beim Start über 70 %.
Zuerst ging es nach Kloster, vorbei an Pferdekutschen und Radfahrern, weiter nach Grieben. Die Gänse und Pferde machten es sich auf den satten Wiesen gemütlich. Das Wetter ließ keine Wünsche offen und auch der Wind hatte etwas nachgelassen. Beste Wettkampfbedingungen. 


Nach Grieben folgte der Anstieg zum Leuchtturm. Mich überholte unterdessen ein etwas älterer Herr, und ging so langsam vom Gehen ins Laufen über. Für welche Disziplin er wohl gemeldet war. Ehrgeizige Leute sind ja immer dabei. Ich behielt meinen strammen Wanderschritt bei und der Puls wollte nicht unter 70 % gehen. Direkt vorm Leuchtturm kratzte er sogar an die 80 %. 


Zum Glück war der Abstieg nicht fern und ich nutzte ihn, um die verlorene Zeit wieder gut zu machen. Am Erfrischungsstand stärkte ich mich kurz und wagte einen Blick auf die Zeit. Gar nicht mal so schlecht, wir hatten für die 11,6 km über 2 Stunden eingeplant, ich war sogar noch besser und hoffte darauf Micha bei seinem Zieleinlauf noch zu erwischen. 


 


 


Am Deich angekommen, staute sich bereits eine Anzahl an Kutschen und lenkten mich ein wenig ab.




Strammen Fußes ging es weiter immer den Deich entlang. Irgendwann folgte die Abbiegung nach Vitte und der Blick auf die Uhr verdutzte mich. Ich war richtig gut in der Zeit und sollte unter 2 Stunden ins Ziel kommen. Nun sollten mich lediglich die Halbmarathon-Läufer überholen. Einige sahen richtig geschafft aus und antworteten mit hochroten Kopf auf meine Bemerkung, dass wir es gleich geschafft haben, nicht besonders positiv. 

Auf den letzten Metern winkte mir auf einmal Micha entgegen, ich war sehr überrascht, da auf meiner Uhr eine Zeit von 1:45:00 stand, ist er etwa Bestzeit gelaufen? Im Zieleingang sagte man mir eine Zeit von 1:49:20 Stunden, hatte ich die Uhr wieder zu spät eingestellt? Micha war total erfreut seine Bestzeit geknackt und nach sportlichen 1:44:01 Stunden ins Ziel gekommen zu sein. Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet und wollte lediglich besser sein als in Berlin oder zumindest seine Inselbestzeit in Angriff nehmen. 

Im Verlauf des Wettkampfs merkte er aber wie gut er drauf ist und dass laut Puls noch einiges für dieses Rennen drin ist. In der Zweiten Hälfte drehte er richtig auf und überholte einen nach den Anderen.



Hiddensee ist einfach unberechenbar. Man weiß nie, was einen erwartet. Ich bin ja 2008 dort meine Bestzeit im Halbmarathon gelaufen. An diese Zeit bin ich nie wieder herangekommen. Wer weiß, was es ist, die frische Luft, die tolle Landschaft, oder war es die Erholung vor dem Wettkampf. Wer weiß. 
Nach dem Wettkampf wurden die ersten 3 Plätze in den einzelnen Läufen bekannt gegeben und es gab wieder viele Geschenke für alle Teilnehmer. 



Es war wieder sehr schön, das Wetter spielte hervorragend mit und es bot sich ein Läuferfeld von 241 Läufern. Wir kommen wieder, wie jedes Jahr!



Nächstes Wochenende steht für uns ein ganz harter Brocken auf den Plan. Wir haben uns beim Rennsteiglauf angemeldet. Wir wollen an der 35 km langen Köstritzer Schwarzbierwanderung teilnehmen. Die 11 km in nicht ganz 2 Stunden zu wandern verliefen soweit ganz gut, aber bei 35 km und über 900 Höhenmeter bestehen doch ganz andere Bedingungen. 

Lassen wir uns überraschen und hoffentlich nicht vom Besenwagen einsammeln ;o) 

Montag, 18. April 2011

31. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON am 3. April 2011


Am 03. April waren wir beim Berliner Halbmarathon. 




Ich erinnerte mich wieder zurück an meine 3 Starts in Berlin: 2004, 2005 und 2006. Es war schon damals eine riesige Veranstaltung. Der Start- und Zielbereich wurde in die Karl-Marx-Allee neu verlegt. Zum Übel der Zuschauer, da man hier nicht die Möglichkeit hat, sich gut die Zeit bis zum Zieleinlauf zu vertreiben. So weit ich mich erinnere war dieser immer in der Nähe der Museumsinsel. Diesmal befanden wir uns inmitten von Plattenbauten und Hochhäusern.


  


Gegen 9 Uhr fuhren wir aus dem märkischen Oderland immer geradeaus über die B1 nach Berlin. Pünktlich kamen wir in der Nähe des Starts- und Zielbereichs an und fanden unproblematisch einen Parkplatz. Dann trafen wir uns zur Übergabe der Startnummer und des Chips mit Jens und Corina. Micha wurde zusehenst nervöser und wärmte sich etwas auf, bevor er sich zu den anderen 25.000 Läufern gesellte. 




Obwohl ihm ein Platz im Startblock B zustand, begnügte er sich mit einem Platz im Bereich D. Die gute Startposition hatte sich Jenser in den letzten Jahren hart erarbeitet ;o) aber Micha blieb bescheiden.

Es wäre wohl besser gewesen, die gute Startposition anzunehmen, denn die ersten 5 km waren ein reiner Hindernislauf, wie er später erzählt.




Als der Startschuss fiel warteten wir gespannt auf die Läufer. Leider war Micha etwas zu schnell oder hatte sich einfach nicht auf der rechten Seite einordnen können. Am Start konnten wir Ihm zumindest nicht zujubeln.





Als alle Läufer an uns vorbei gelaufen sind, wechselten wir die Position und sicherten uns einen Platz direkt am Zaun kurz vor dem Ziel. Es war schön anzusehen, wie Handbiker, Skater und später auch die Profis an uns vorbeiliefen.




Kurz vor seinem Zieleinlauf sahen wir Micha. Er machte einen recht guten Eindruck und kam nach 01:53:08 Stunden in Ziel. Später erzählte er, dass es ab Kilometer 14 sehr anstrengend für ihn wurde. 

Der Lauf hat ihm gut gefallen, es wurden sämtliche Sehenswürdigkeiten abgedeckt und überall an der Strecke jubelte das Publikum und trug ein bisschen die Läufer. Musikbands und Trommler begleiteten das Geschehen und ließen Gänsehaut bei den Läufern aufkommen. 






Sein Fazit: Ein schöner Sightseeinglauf, aber durch die vielen Hinternissläufer nicht unbedingt Bestzeitengeeignet.

Auf jeden Fall eine gute Vorbereitung für Hiddensee am 30. April. 

Donnerstag, 31. März 2011

Sportlich unterwegs mit Whisky und der 31. Berliner Halbmarathon

Die zweite und letzte Woche mit meinem kleinen Begleiter neigt sich langsam dem Ende. Da die Eltern im Urlaub sind, ist der kleine Whisky zu Besuch in seiner alten Heimat. 
Die Sportkurse musste ich jetzt ausfallen lassen, dafür sind wir viel unterwegs gewesen und auch die eine und andere gemeinsame Runde miteinander gejoggt. Mit seinen 9 Jahren ist der Kleine richtig fit, ich würde sogar behaupten er ist ein Sportler!




Am Sonntag sind wir 6 km in einer knappen Stunde gejoggt. Ok, er ist zwar schnell, aber dadurch, dass er ein Rüde ist, muss man natürlich alles beschnuppern und markieren. Wir sind abwechselnd gelaufen und gegangen. In den Gehpausen konnte er dann all seinen Pflichten und Aufgaben nachkommen.

                           

Täglich sind wir circa 7-10 km unterwegs und genießen den Frühling. So langsam kommt richtig schönes Laufwetter auf.


Micha ist zur Zeit viel fleißiger unterwegs. Durch einen glücklichen Zufall wird er am Sonntag in Berlin beim Halbmarathon mitlaufen. Er ist mitten im Training für den Hiddensee-Halbmarathon in 4 Wochen und trainiert streng nach Plan. Jetzt schon die gesamte Distanz zu laufen war so eigentlich nicht geplant. Ich konnte ihn überreden, den Startplatz eines Freundes zu übernehmen, der aufgrund einer Verletzung leider nicht starten kann. 
Diesen Lauf habe ich bereits 3x bestritten und soweit ich mich erinnern kann, war es ein einzigartiges Erlebnis. Falls es im September nicht mit dem Marathon klappen sollte, ist es jetzt die Gelegenheit ein bisschen Berliner Laufluft zu schnuppern und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. 

Bin gespannt, wie er sich so schlagen wird, die längste Distanz seines Trainings betrug bisher 13 km, ansonsten waren die Wochen mit Intervall-Läufen und Fahrtenspielen gespickt. Berlin ist aber auch ein sehr schöner Sightseeing-Lauf, wie ich hörte werden 28.000 Läufer teilnehmen. 

Wir werden ihn jedenfalls tatkräftig anfeuern.