Mittwoch, 25. Januar 2017

Rückblick und Ausblick

Das Jahr 2016 war schon ein sehr intensives Jahr. Viel ist passiert, einiges nicht so Gutes und auch einige Wahnsinnserlebnisse sind uns widerfahren.

WER HÄTTE GEDACHT, 

- dass wir im Oktober tatsächlich live dabei sind, wenn die Weltelite des Triathlon beim Ironman in Hawaii an den Start geht,

- dass ich meine seit 2008 bestehende Bestzeit im Halbmarathon knacken werde,

- dass ich nach dem Hamburg Marathon trotz Rücken und Schwindel noch einmal im September beim Berlin Marathon meine Bestzeit über die 42,195 km um einige Minuten verbessern kann,

- dass ich mir dann doch noch die 1800 Jahres-Kilometer erlaufe,

und dass wir London leider absagen mussten. 

Jetzt ist es vorbei, das Schaltjahr. Es war ein auf und ab. Ich bin gut ins Jahr gestartet. Hatte London ganz fest in meinem Plan und natürlich eine neue Bestzeit im Visier. Das Training lief gut an, ich war im Plan. Die langen Läufe hatte ich früher als gedacht inpetto. Ich wollte mehr. Machte eine Leistungsdiagnostik. Einige Tage vor dem Test und während der Diagnostik hab ich alles gegeben und kam an meine Grenzen. Ich denke ich war hier schon im Übertraining.

ICH WOLLTE VIEL UND ALLES. Also wie immer. 


Es folgte die Nachricht, dass Micha aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht in London an den Start gehen konnte. Alleine wollte ich nicht hinreisen. Das sollte unser gemeinsamer 2. Lauf der "BIG SIX - der großen 6" sein. 
Das Glück ließ mich nicht ganz im Stich und ich bekam einen kostenlosen Startplatz von Krombacher beim HAMBURG-MARATHON im April. 2 Wochen vor dem Start spürte ich schon die Erschöpfung, den letzten langen Lauf musste ich verkürzen und einsehen, dass das Training jetzt ausreichen sollte, um den Lauf überhaupt zu schaffen. Ich schaffte ihn - zwar nicht in einer Bestzeit, aber ich schaffte ihn. Mein 4. Marathon! Start und Ziel waren sehr emotional. Im Startbereich überkam mich Gänsehaut - auf dem Weg nach Hause, kämpfte ich mit übelsten Magenproblemen. Aber auch das hatte etwas Gutes - ich lernte Elke kennen. Eine Täglich-Läuferin, die schon viele Ecken der Welt erlaufen hat und eine Bestzeit im Marathon lief, von der ich nur träume. Seit 8 Jahren schnürt sie Tag für Tag die Laufschuhe. Unglaublich. 

Nach der Erschöpfung folgten wieder Rückenprobleme und merkwürdiger Schwindel. Eine Blutuntersuchung ergab akuten Eisenmangel. Ich fing schon an zu Zweifeln und überlegte, ob Marathonlaufen überhaupt was für meinen Körper ist. Mit etlichen Physiotherapiesitzungen wurde es besser mit dem Rücken. Ich nahm Eisen zu mir. Auf einmal verbesserten sich meine Leistungen wieder. Ich wurde wieder schneller als 7 Minuten pro km bei den langen Läufen, ich hielt länger durch. Die Leistungskurve zeigte nach oben. 
Im September war dann der Berlin-Marathon. Der Höhepunkt des Jahres. Und siehe da, es folgte eine neue Bestzeit 04:17:23 Stunden. Allerdings wieder ohne Micha. 

Im Oktober gingen wir auf große Reise nach HAWAII und SAN FRANCISCO. Eine unglaubliche Reise. Wir haben viel gesehen und viel erlebt! Wir haben Dinge erlebt, die für ein ganzes Leben reichen. Wir sind mit Schildkröten geschnorchelt, an Traumstränden gelaufen, Vulkane samt heißer Lava haben wir gesehen und das größte Event der Triathlonszene durften wir verfolgen. Der IRONMAN war der Höhepunkt schlechthin! Die Top Athleten beobachten und bewundern zu dürfen, ließ uns den Atem stocken. 


In San Francisco liefen wir die Hügel rauf und runter. Ein besonderes Erlebnis, war es, bei strömenden Regen über die GOLDEN GATE BRIDGE zu joggen. Das wird mir immer in Erinnerung bleiben! 

Ich denke, dass wir mit dieser Reise das schlechte Karma überwunden und die Kurve in Richtung Glück wieder gefunden haben. Alle zwei Tage schürten wir die Laufschuhe und liefen entspannt und ohne Druck, wo es uns gefiel. 




Wieder zu Hause ging die Leistungskurve weiter nach oben. Micha meldete mich beim Grunewald Halbmarathon an. 

Hier bin ich dann die Olympiastrecke von 1936 gelaufen. Ich bin als Dritte Frau und mit einer neuen Bestzeit von 1:49:30 Stunden ins Ziel gekommen. Was für eine Zeit. Ich bin sehr stolz darauf. Zumal ich mir seit 8 Jahren die Zähne an einer neuen Bestzeit ausgebissen habe. 
Es folgten noch einige 10 km Wettkämpfe in passablen Zeiten unter 50 Minuten in Hohen Neuendorf und Brandenburg. 

Jetzt bin ich im Wintermodus und laufe wie ich es mag. Ohne Plan und manchmal auch ganz ohne Druck. 


Im Februar geht der Plan für London los. Habe mir am Wochenende einen kleinen Traum erfüllt und mir einen Startplatz beim Verdi Marathon in Bologna/ Italien reserviert. Am 24.2. geht es los, ein verlängertes Wochenende in Italien wollte ich schon immer mal machen, warum nicht in Verbindung mit einem Lauf. 

Ansonsten habe ich die Wettkämpfe in der rechten Übersicht für 2017 sortiert und aktualisiert. 

Meine konkreten Ziele für 2017: 

26.02.2017     Verdi Halbmarathon 
23.04.2017     London Marathon
24.09.2017     Berlin Marathon 
2017               Mothor-Havelcup Pokal 
2017               Triathlon Olympische Distanz

Da uns Hawaii so nachhaltig beeindruckt hat, steht seitdem ein Spinning-Bike bei uns im Wohnzimmer und ich bin seit dem 1.1.2017 Mitglied bei den Wasserfreunden Brandenburg/ Abteilung Triathlon! 

Das heißt, dass der Plan noch um einen Triathlon erweitert wird! 

Es wird also wieder ein aufregend spannendes Jahr! Ich freu mich, wenn Ihr mich wieder begleitet!!!

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