Dienstag, 11. Dezember 2012

Warum wir den Marathon in Berlin absagen mussten

Auf Usedom hatte Micha noch die Form seines Lebens. Alles schien gut zu laufen, seine Zeiten wurden immer besser, der Puls während der Läufe immer ruhiger und die Leistung ging stetig nach oben. 

Mittlerweile ist Paul in die Krippe gekommen. Die Eingewöhnung lief ganz gut und nach 3 Wochen begann für mich die Arbeit. Mit der Krippe kamen natürlich auch die Krankheiten. Paul steckte mich bisher nur leicht an, nach 3 Tagen war ein Schnupfen bei mir passé. 

Eine Woche vor dem BERLIN-Marathon erwischte es auch Micha. Ich sagte ihm, er soll die Erkältung ignorieren (das klappte bei mir bisher ganz gut) und an den Start in Berlin glauben. Wir hatten immerhin noch 7 Tage Zeit zum auskurieren. Am 3. Tag wurde es immer schlimmer, die Nase lief, der Husten verstärkte sich und der Kopf dröhnte. 

Micha war fix und fertig, die ganze Arbeit, das harte Training, die Ernährungsumstellung - alles sollte dahin sein, und dass verursacht von einem kleinen 12 Monate alten kleinen Knopf namens Paul. 

Am Freitag schien sich die Erkältung langsam zu legen und er fuhr zur Berlin Vital Messe, um sich die Unterlagen abzuholen. Dort wurde eine medizinische Untersuchung bzw. eine Marathon-Tauglichkeitsprüfung angeboten, welche Micha in Anspruch nahm.

Er musste sogar unterschreiben, dass wenn er sich untersuchen lässt und ihm die Tauglichkeit nicht erteilt wird, er ein Startverbot in Kauf nehmen muss. Er tat es. Die Meinung des Arztes war eindeutig: STARTVERBOT. 

Eine Erkältung muss mindestens 14 Tage auskuriert sein, bis man einen Marathon laufen kann. Micha wollte eine Bestzeit über die Marathondistanz laufen. Das Risiko einer Herzmuskelentzündung war einfach zu groß und somit gestanden wir uns ein, dass er so nicht starten kann. 

Es war zu traurig.  

Mit einem traurigen Auge, schauten wir uns am Sonntag den Lauf bei n-tv an. 

So schnell wollte er nicht aufgeben. Er suchte nach einer Alternative. Am Gardasee sollte genau in unserer Urlaubszeit ein Marathon statt finden. Mmmmh, wie ist denn hier der Streckenverlauf? Kann man hier Bestzeit laufen. Mitten in den Bergen? Leider nicht. 

Beim Frankfurt Marathon, 3 Wochen nach Berlin, am 28.10.2012 wurde er fündig und zögerte nicht, sich anzumelden.

Kurze Zeit später verschlimmerte sich der Schnupfen erneut und es stellte sich heraus, dass Micha eine Kiefernhöhlenentzündung hat. Der Start in Frankfurt war nun auch gefährdet! Er bekam Antibiotika. Mit der Einnahme zögerte er noch, da es langsam besser wurde.
Es war ein Auf und Ab und es kam der nächste Schnupfen. Nun nahm er die Antibiotika. Frankfurt sagten wir auch ab. Jetzt nach ca. 10 Wochen kann er wohl bald wieder das Training aufnehmen.

Schon bemerkenswert, dass eine Erkältung jemanden so Schwächen kann.

Dennoch war es gut und richtig die Läufe abzusagen, sonst hätte sich die Genesung noch weiter hinausgezögert und wir hätten eine Herzmuskelentzündung provoziert!

Dieses Jahr ist für Micha wettkampftechnisch gelaufen, aber wir werden im Winter die Form fürs Frühjahr erlangen!

Die Anmeldungen für den 40. Berlin Marathon sind erfolgt und somit ein neues Ziel gesetzt.




Und der Grund, warum ich nicht teilnehmen konnte, ist ein neues Leben, das in mir heranwächst. Paul wird im Frühjahr eine Schwester bekommen!

Ich laufe nach wie vor, allerdings keine Wettkämpfe und nur noch Distanzen bis zu 7 Kilometer bzw. einer Stunde. Mal sehen, wie lange mich die Kleine laufen lässt.

Dienstag, 13. November 2012

Usedom Halbmarathon am 01.09.2012

Am 1. Wochenende im September machten wir uns am Samstag auf den Weg nach Usedom. Laut Michas Plan, stand an diesem Wochenende ein Halbmarathon an. Bereits im letzten Jahr wollte er hier mitlaufen, wir mussten den Lauf allerdings wegen einer Verletzung canceln.

Ich selbst musste mein Training, Paul zuliebe etwas einschränken und glaubte nicht mehr an einem Start in Berlin.

Der Kleine steht jetzt öfter im Croozer und hält gerade die langen Läufe nicht mehr durch.
Nur einer von uns kann den immensen Trainingsaufwand eines Marathon bewerkstelligen und da es für Micha, gerade in diesem Jahr so wichtig ist und er die Form seines Lebens hat, lasse ich ihm den Vortritt.

Das Projekt Marathon werde ich wohl im nächsten Jahr in Angriff nehmen!

Der Usedomer Halbmarathon startete direkt im Peene Stadion in Wolgast. Angemeldet hatte ich Micha schon via Internet, sodass wir nur noch die Nummer abholen mussten.





Das war schnell erledigt und wir hatten noch ausreichend Zeit bis zum Start. Es war ein schöner sonniger Tag und die Bedingungen waren optimal.

Gegen 10 Uhr stellten sich die Läufer an die Startlinie bis der Schuss fiel.





Der Marathon selbst führt übrigens immer am Wasser entlang von Peenemünde im polnischen Teil der Insel Usedom nach Wolgast und soll landschaftlich sehr schön sein.

Nach dem Start, liefen die Halbmarathonis noch eine Stadionrunde bevor es auf die Insel ging.






Paul und ich machten es uns derweil gemütlich und wir warteten bis Micha wieder ins Ziel kommen sollte.





Ich unterhielt mich mit einem der Organisatoren und er meinte die Strecke ist sehr tükkisch, dadurch dass sie immer an der Promenade entlang laufen, ist dort wenig Schatten und somit auch ein unberechenbarer Wind.

Nach einer sehr guten Zeit von 01:33:54 Stunden kam er als 23. Läufer und als 3. in seiner Altersklasse ins Ziel. Er sah gut und frisch aus und machte im Ziel einen entspannten Eindruck. Schon wieder eine neue Bestzeit über die Halbmarathon-Distanz. Die Strecke selbst meinte er, war sehr anstrengend zu laufen. Viel Wind, viel Sonne und kaum Schatten erschwerten den Läufern den Weg. 




Er war sehr zufrieden und wir waren überrascht, dass er in seiner Altersklasse den 3. Platz belegte. Wir warteten unter diesen Umständen natürlich auf die Siegerehrung. Die ersten Drei erhielten jeweils einen Krug, die Urkunde und ein paar Blumen. Micha und Paul waren sichtlich stolz.




Es war eine schöne Veranstaltung. Wir nutzten danach die Zeit, um uns Usedom genauer anzusehen. Wir buchten vorab ein Zimmer in Bansin und erkundeten von dort aus die Insel.






Es war einfach zu schön und auch ich nutze am nächsten Morgen die Gelegenheit für einen Lauf am Strand. Nach dem Lauf ging ich wie selbstverständlich in die Ostsee und genoss die Erfrischung. 




Dieses Wochenende war sehr schön und wir sind im nächsten Jahr bestimmt wieder dabei. 


Dienstag, 14. August 2012

10. Hella Marathon Nacht Rostock am 04.08.2012

Vor unserem Schwedenurlaub stand mal wieder die alljährliche Rostocker Marathon Nacht an. Wir hatten uns diesmal nicht vorher angemeldet, da die Teilnahme etwas ungewiss war, zum einen in Bezug auf Baby Paul und zum Anderen auf das allgemeine Wohlbefinden. 

Da der Lauf erst am Abend starten sollte, hatte ich noch keine so richtige Lösung für den Kleinen. Sollten wir ihn einfach im Croozer mitnehmen oder jemanden zum Babysitten finden. Am Sonntag in aller Frühe wollten wir nach Stockholm fahren und ich überlegte, ob es nicht zu anstrengend für ihn wird, wenn wir ihn bis abends um 22/23 Uhr mitnehmen. Ob es nicht besser ist, wie gewohnt mit ihm Abendbrot zu Essen und ihn rechtzeitig schlafen zu legen. 

Es war das Beste und somit entschied ich mich, in diesem Jahr nicht teilzunehmen. Michas Teilnahme war bis zu dem Samstag auch ungewiss, da er sich die Tage zuvor sehr unwohl fühlte. Er ließ die letzten Trainingseinheiten ausfallen und wollte spontan entscheiden, ob er mitläuft. 

Samstag Vormittag fühlte er sich gut genug und wir holten die Startunterlagen im Rathaus ab. 

Am Nachmittag begleiteten wir Micha zur Fähre und trafen uns noch mit Jens und Corina, Anne und Anne. 2 Fähren waren bereit, die Halbmarathon-Läufer zum Warnwowtunnel zu bringen. 


Früh genug kamen wir an und hatten somit noch genug Zeit für einige Gespräche und Spielereien mit Paul. 

 


   

Gegen 18 Uhr legte die 2. Fähre an den Silos ab und wir wünschten Micha einen guten Lauf. 


Gleichzeitig wurden am Neuen Markt die Marathonis und die Staffelläufer auf den Weg gebracht. Wir warteten derweil auf die ersten Läufer direkt am Stadthafen und feuerten sie kräftig an. 

Dann ging es noch einmal kurz zum Startbereich bis wir uns wieder auf den Weg nach Hause machten. Als Paul dann im Bett lag, übernahm die Nachbarin und ich fuhr gegen 21 Uhr zum Zielbereich. Micha sollte in einer Zeit zwischen 1:30 - 1:45 Stunden ankommen. 


Als ich die vielen Läufer ins Ziel einlaufen sah, wurde ich etwas wehmütig und traurig, dass ich nicht selbst an den Start gehen konnte. 

Die Wehmütigkeit verflog schnell, als ich plötzlich Micha erblickte. Die Zeit war verdammt gut und ich rief ihm zu, dass er es unter 01:35:00 Stunden schaffen wird. Ich lief ein paar Meter nebenher und war total begeistert, wie er seine Leistung in den letzten Wochen so steigern konnte. 


Er lief in einer fantastischen Zeit von 01:34:14 Stunden ins Ziel. Neue persönliche Bestzeit!!! Er meinte dann sogar noch, dass er am Anfang nicht voll gelaufen ist. Nun konnte er auch hier wieder seine Zeit verbessern.

Jetzt ist das große Ziel der Marathon in Berlin ;-)  

Montag, 23. Juli 2012

Mein erster Marathon?!

Ich kann es selbst kaum glauben. Letzte Woche habe ich doch tatsächlich einen Freistart beim Berlin Marathon gewonnen.

Es kommt Nachts oft vor, wenn ich den Kleinen stille, dass ich mein Handy griffbereit habe und nebenbei ein bisschen surfe. Dabei bin ich auf die Aktion von Adidas und den Laufexperten gestoßen. Wir verlosen 3 Startplätze in Berlin. Mmmmh, man sollte lediglich die Frage beantworten, wer im letzten Jahr den Lauf gewonnen hat. Der Lauf wird mir stets in Erinnerung bleiben, da ich mit Pauls Geburt und Michas ersten Marathon immer einen Bezug dazu haben werde.


Die Antwort mit Patrick Mackau lag schnell auf der Hand. Email schnell losgeschickt und gar nicht weiter drüber nachgedacht.

Mittwoch bekomme ich nun diese Email:

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH - Sie haben einen Startplatz zum 39. BMW BERLIN-MARATHON am 30.09.2012 gewonnen! Die LEX Laufexperten und adidas gratulieren Ihnen!

Damit hab ich gar nicht gerechnet. Ich hab gar nicht lange überlegt und mich noch am selbsten Abend mit dem Freischaltcode angemeldet.

Viele Gedanken gehen mir seitdem durch den Kopf. Kann ich wirklich einen Marathon laufen? Mehr als 10 Halbe hab ich schon hinter mir und es kam bisher nur 2 mal vor, dass ich danach sagen konnte, ok, ein bisschen könnte ich noch weiterlaufen, aber nicht noch einmal einen Halbmarathon hintendran?

Ich erinnerte mich an das Training für den Rennsteiglauf. Ich trainierte locker nach einem Marathon-Plan unter 5 Stunden. Alles war machbar und selbst der Halbmarathon kam mir nun nicht mehr so lang vor.

Die halbe Nacht konnte ich nicht schlafen. Soll das tatsächlich mein erster Marathon werden?

Jetzt trainiere ich erstmal für den Halbmarathon in Rostock und werde mir dann einen Plan für den Marathon vornehmen. Mal sehen, wie der Kleine mitmacht und ich die großen Umfänge meistern werde. Paul bekommt die Woche eine neue Sitzstütze für den Croozer, die Hängematte wird nun allmählich zu klein. Mir ist aufgefallen, dass er während unserer Läufe kaum noch schläft, hoffen wir, dass er gerade bei den langen Einheiten sich gerne von der Mama durch die Gegend schieben lässt.

Gestern sind wir in 100 Minuten, 15 Kilometer gelaufen. Mein Befinden war richtig gut und ich bin sehr motiviert.

Ein Jahr nach Pauls Geburt werde ich meinen ersten Marathon laufen, wer hätte das gedacht.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Schweriner Fünf-Seen-Lauf am 07.07.2012 - erster Wettkampf mitBaby-Jogger

Am Samstag startete ich zum ersten Mal mit Baby Paul im Croozer beim Schweriner Fünf-Seen-Lauf. Schon lange hatte ich mich für die 15 km und Micha sich für die 30 km angemeldet.

Das Training schleppte sich die letzten 2 Wochen so hin, in der ersten Woche war ich sehr gestresst und müde, in der Zweiten drückte das schwüle Wetter.

Ich nahm mir nichts vor und war gespannt wie es wohl laufen wird. Eigentlich wollten wir Mutti zum Schieben des Kleinen mitnehmen, aber da ich sie die Woche bereits 3x in Anspruch genommen hatte, wollte ich ihr heute freigeben ;-) (das habe ich in den Lankower Bergen etwas bereut).


Micha ging um 10:10 Uhr auf die Strecke, wir sollten um 10:25 Uhr folgen.

Kurz vor dem Start am Bertha-Klingberg-Platz mit wunderschönen Blick auf das Schweriner Schloß, trafen wir wieder einige bekannte Gesichter.


Im Startbereich waren viele Läufer um mich herum erstaunt, dass ich mit Paul an den Start gehe. Immer wieder kam die Frage, wie ich mit dem Jogger die Lankower Berge überwinden werde. Ein älterer Herr meinte zu mir, dass ich sie zur Not umlaufen könnte, einfach entlang des Wasser. Die Wege würden sich dann wieder kreuzen.

Pünktlich fiel der Startschuss und es ging los Richtung Schloß. Ich hantierte ganz schön herum, da ich viel ausweichen, bremsen und die Lücken zum überholen nutzte.

Das Tempo war anfangs gemächlich und ich hätte ruhig noch schneller laufen können, wenn das Feld nicht so dicht gewesen wäre. Ich nutzte die Lücken und fand schnell mein Tempo. Wir waren bis km 8/9 mit einem 5:30er bis 6:00er Schnitt pro Kilometer richtig gut unterwegs.


Zwischendurch mussten wir hin und wieder stoppen, da Paul sich entweder einen Schuh samt Socke ausgezogen hatte, ich ihm das Jäckchen überziehen musste oder er einfach nur etwas trinken wollte. Die Erfrischungspunkte nutzte ich selbst in aller Ruhe.


Es folgten diverse kleine Anstiege und ich war erstaunt, als mir einige Läufer zur Hilfe kamen und den Kleinen laufend hochschoben. Das half mir natürlich sehr.

In einer Gartenanlage wurden wir sogar mit eine frischen Dusche begrüßt und weiter angefeuert.

In den Lankower Bergen angekommen fand ich mich vor dem besagten Abzweig. Rechts ging es am Ufer entlang (die von dem älteren Herren empfohlene flache Strecke), geradeaus ging es ins in die Berge. Ich entschied geradeaus zu laufen. Wenn ich es bis hierher geschafft habe, überwinde ich die letzten 1-2 km auch noch.

Es wurde zwar immer mühsamer, aber gleich am Anfang half mir ein weiterer Läufer. Wir schoben den Croozer gemeinsam, er links und ich rechts am Croozer den Berg hinauf. Er selbst hatte ganz schön zu kämpfen, ließ es sich aber nicht nehmen, mir dennoch zu helfen. Hinunter zirkelte ich den Wagen alleine. Paul ist währenddessen seelenruhig eingeschlafen.

Wieder folgte ein steiler Anstieg. Diesmal half mir eine Frau, sie war bestimmt zwischen 60 und 70 Jahre alt. Ich war begeistert und ehe ich mich versah, hörten wir schon die Anfeuerungsrufe im Ziel. Es rückte immer näher und es war nun nicht mehr weit.
Ich nahm alles zusammen und legte auf den letzten Metern noch einen Sprint ein.

Nach einer guten Zeit von 01:40:12 Stunden kamen wir ins Ziel.


Mein Puls war den gesamten Lauf über bei 85-90%, demnach hatte ich alles gegeben. Ich war total erschöpft und hätte kaum gedacht, dass es so anstrengend ist.


Im Ziel erfrischte ich mich erst einmal und wartete dann mit Paul auf Micha. Wir setzten uns ins Gras und schauten auf den Zieleinlauf.

Im letzten Jahr lief Micha zum ersten Mal die 30 km, es regnete in Strippen und wir schafften es leider nicht rechtzeitig zum Ziel. Diesmal wollte ich sehen, wie er ins Ziel läuft. Nach einer guten halben Stunde Wartezeit und einer grandiosen Zeit von 02:21:25 Stunden kam er ins Ziel. Paul und ich jubelten ihm kräftig zu.



Trotz des schwülen Wetters und der Sonne konnte er seine Leistung vom letzten Jahr ein weiteres Mal verbessern. Hat er gut gemacht ;-)

Nach dem Lauf erfrischten wir uns mit alkoholfreien Bier und stärkten uns mit der Erbsensuppe, währenddessen begruben wir die Pläne in Schwerin bzw. in Ludwigslust noch etwas zu unternehmen, wir waren einfach zu müde und freuten uns auf die Badewanne daheim.

Es war eine schöne Veranstaltung, die landschaftlich beeindruckende Strecke, viele jubelnde Zuschauer am Straßenrand und auch die Atmosphäre nach dem Lauf haben mir sehr gefallen. Das war bestimmt nicht meine letzte Teilnahme am Schweriner Fünf-Seen-Lauf.

Dienstag, 19. Juni 2012

12. Land Fleesensee Lauf am 09.06.2012: erster richtiger Wettkampf über 10 km nach der Entbindung

Am Samstag, den 09.06. waren wir beim 12. Land Fleesensee Lauf in Göhren-Lebbin. Jens hatte sich vor einiger Zeit dort für den Halbmarathon angemeldet und da sich Corina erneut zum Schieben von Baby Paul bereit erklärte, freuten wir uns auf einen gemeinsamen Wettkampf.


Der letzte richtige 10 km Wettkampf war schon wieder eine Weile her und somit wurde es Zeit, zu testen wo wir stehen. In den letzten 14 Tagen trainierte ich fleißig mit Paul und quälte mich sogar mit Intervallen. Von nichts kommt ja nichts. Meine neuen Schuhe von Brooks und die Testuhr RCX 3 von Polar motivierten mich zusätzlich.



Ja, es wurde Zeit für neue Treterchen und als wir uns mit dem Besitzer des Laufladens, Erwin Gohlke, unterhielten fiel mir die neue Trainingsuhr von Polar die RCX 3 auf. Eigentlich wollte ich sie nicht näher ansehen, da ich schnell schwach werden konnte.
Kurz entschlossen packte er allerdings alles zusammen, gab sie mir und meinte ich solle sie einfach testen. So ein Mist und wenn ich sie toll finde, fällt es mir noch schwerer nein zu sagen. Ich habe doch eine gute Uhr, die RS200 von Polar. Ich nahm das gute Stück und wie soll's auch anders sein, ich mag sie gar nicht mehr ablegen.

Beim Land Fleesensee Lauf wollte ich nun noch den dazugehörigen GPS Sensor testen.

In aller Frühe gegen 8 Uhr machten wir uns auf den Weg. Kurz nach 9 Uhr kamen wir auf den Marktplatz in Göhren-Lebbin an und trafen gleich Jens und Corina. Die Anmeldung war schnell erledigt und es ging zur Erwärmung. Für mich hieß das Windeln wechseln und Baby Paul betuddeln.
Das Läuferfeld war übersichtlich und ich vermisste die Sprintefixe Fred und Gudrun. Dieses Wochenende fand gleichzeitig der Inselseelauf in Güstrow statt, dort waren die Beiden unterwegs.

Pünktlich um 10 Uhr fiel der Startschuss und alle Strecken (5, 10 und 21 km) machten sich auf den Weg. Für die 10 km sollten wir 2 Runden laufen. Am Anfang ging es durch den Ort immer bergab, ich erreichte ein gutes Tempo und es ging weiter am Golfplatz vom Robinson Club vorbei.


Nach etwa 3 km folgte der erste Wasserstand, den ich vorerst nicht anging. Weiter ging es durch ein kleines Waldstück, wo der Untergrund etwas sandiger wurde. Mit dem Croozer wäre ich hier bestimmt nicht durchgekommen.
Die Temperaturen stiegen etwas an und der Wind direkt am Fleesensee sorgte für eine angenehme Abkühlung. Ein weiterer Wasserstand kam in Sichtweite. Noch immer war es zu früh für mich, jetzt schon etwas zu trinken.

So langsam ging es wieder bergauf und nun wieder zurück nach Göhren-Lebbin. Die Bäume warfen ihre Schatten, sodass wir nicht in der direkten Sonne laufen mussten. Gerade als ich den längeren Anstieg vor dem Ort in Angriff nahm, fegte mir eine Windböe die Mütze vom Kopf. Ich kam kurz aus dem Tritt, fand aber wieder schnell mein Tempo. Hier kamen mir nun auch die Halbmarathonis und die 10 km Läufer auf ihrer 2. Runde entgegen. Micha und Jens klatschten mit mir ab und wir motivierten uns gegenseitig.


Im Ort angekommen wurde der Anstieg noch mühsamer und raubte mir allmählich die Kräfte. Auf der Anzeige im Zielbereich standen 26 Minuten, wow, ist das die Zeit für 5 km???

Nach einem kurzen Schlenker ging es auf dieselbe Strecke endlich wieder bergab. Zeit um sich etwas zu erholen, das Tempo aber beizubehalten bzw. etwas zu steigern.

Jetzt nahm ich jeden Erfrischungspunkt mit, ein bisschen trank ich von dem Wasser, der Rest sollte mich abkühlen.

Auf dem Rückweg kam wieder dieser Anstieg, ich biss die Zähne zusammen, verlor allerdings etwas an Geschwindigkeit.
Kurz vorm Ziel direkt auf dem Anstieg setzte eine Läuferin zum überholen an, ich hielt mein Tempo und mobilisierte oben angekommen die letzten Kräfte. Die Läuferin konnte nicht weiter mithalten und ich lief vor ihr ins Ziel.
Meine Uhr zeigte mir eine Zeit von 49:55 Minuten an. Es waren nicht ganz 10 km, ich war dennoch   sehr zufrieden mit dieser Zeit!!!


Der erste richtige Wettkampf nach Schwangerschaft und Training mit Baby Paul. Hat sich die Mühe also gelohnt.

Micha ist eine gute Zeit von 39:06 Minuten gelaufen und Jens hat den Halbmarathon in 01:36:20 Stunden (Jahresbestzeit) gemeistert!



Auf dem Rückweg nach Rostock entdeckten wir ein blühendes Mohnfeld und nutzten die Gelegenheit für einen Fotostop.


Es war wieder ein rundum gelungener Tag mit einem hervorragenden Lauf und einen überraschenden Ergebnis. Ich werde mich sicher weiter steigern können. Als nächstes sind die 15 km beim Schweriner 5-Seen-Lauf geplant.