Mittwoch, 24. August 2016

14. Hella Rostocker Marathon Nacht

Am 09.08.2016 startete ich mit 2147 Läufern bei der Rostocker Marathon Nacht. Neuer Melderekord für den schönen Lauf in meiner alten Heimat, dieses Jahr zum 14. Mal.
Ich lief am Samstag zum 5. Mal den Halbmarathon. Einschätzen konnte ich mich nicht weiter, ich hatte nicht darauf hin trainiert und bin momentan einfach nur froh, wenn mein Rücken die Lauferei mitmacht. Der längste Lauf in den letzten 4 Wochen war 17 km weit und das mit einem Kilometerschnitt von 7 Minuten. Also mehr oder weniger im Schneckentempo. 

19.55 Uhr fiel der Startschuss. Wir kamen wieder auf dem letzten Pfiff an, da wir vorher noch bei Freunden waren und die Zeit etwas vergessen hatten. Bei meiner Mutter angekommen, zogen wir uns schnell um und machten uns auf dem Weg zum Tunnel. Meine Mutter wohnt in Schmarl, dem Stadtteil unmittelbar neben dem Warnowtunnel. Wir nahmen also diesmal die Abkürzung durch den Tunnel und nicht das Schiff vom Stadthafen.

Uns kamen hier bereits die Marathonis entgegen, selbst Totti war im vorderen Feld mit dabei. Klagte allerdings wieder über Ischias Schmerzen.  

8 Minuten bevor es losgehen sollte, waren wir im Startbereich. Schnell noch den Rucksack abgegeben und die Nr. angebracht. Wir reihten uns hinten ein und hörten noch den Jubel über den ersten Marathoni, der schon wieder aus dem Tunnel zurück kam. Und dann ging es auch gleich los für uns.

Durch den Fußmarsch waren wir zum Glück schon aufgewärmt und hatten bereits 2 km in den Beinen. Durch den Tunnel lief es wieder sehr fluffig, erstmal bergab. Wo es runtergeht, geht es allerdings auch wieder hinauf. Und hier sogar doppelt, da gleich nach der Warnowquerrung eine Brücke folgte, die uns in zum IGA-Gelände führte. Ich war hier noch gut im Flow mit einem 6er Schnitt pro Kilometer. Alle 4 km kam ein Erfrischungsstand. Hier war die Stimmung an dem Stand besonders gut. Auf dem Boden wurden motivierte Sprüche mit Kreide hinterlassen. Das half. Nach der IGA ging es wieder zum Tunnel. Nochmal runter und wieder hinauf. Weiter nach Gehlsdorf. Der Weg dorthin war etwas beschwerlich, wenig Publikum und etwas dröge. Gehlsdorf selbst hat mich ins diesem Jahr wieder sehr überrascht. Vielen Leute standen an der Strecke und feuerten uns an. Sie machten eine regelrechte Party daraus. Ließen Musik laufen, die Kinder klatschten ab und einige hatten sogar selbst Getränkepunkte aufgebaut. Toll. So macht es Spaß. Dann ging es weiter auf meine alte Hausstrecke am Gehlsdorfer Ufer entlang. So richtig genießen konnte ich es allerdings nicht, da ich mit Magenproblemen zu kämpfen hatte. Ich wollte das Rennen aber nicht unterbrechen und nahm das Tempo raus.


Eine gute Zeit sollte heute nicht herauskommen. Ich lief locker weiter. Vorbei an der Firma, wo ich einst meine Ausbildung machte, dann weiter über die Straßenbahn und Fußgängerbrücke in die Stadt. Hier ging es diesmal links herum und nicht wie sonst über die Holzhalbinsel. Es ging durch das neue Petriviertel, weiter zur B105 und rein in die Grubenstraße. Der Anstieg hoch in die Stadt blieb uns auch in diesem Jahr nicht erspart. Ich lief langsam hinauf, weiter über die Lange Straße, rein in die Breite Straße. Ab hier wurde nur noch gefeiert. Das Publikum klatschte, Trommler trommelten und die Stimmung war super. 


Auf der rechten Seite sah ich auf der Zielgeraden Micha und Gudrun. Endlich geschafft. Ich lief nach 02:16:29 Stunden im Ziel ein. Keine tolle Zeit, meine schlechteste jemals in Rostock gelaufene Zeit und insgesamt 3. schlechtestes Ergebnis bei einem Halbmarathon. Irgendwie ist der Wurm drin. Ich habe häufig Magenprobleme und kann einfach kein Tempo aufbauen. Der Lauf hat trotzdem Spaß gemacht, aber mit so einer schlechten Zeit hatte ich nicht gerechnet. 

Letzte Woche wollte ich mehr Tempo in mein Training reinbringen, habe dann am Montag Pyramiden-Intervalle gemacht, am Mittwoch einen mittellangen Lauf. Donnerstag hatte ich Kreislaufprobleme und abends im Bett wurde mir schwindelig. Freitag ließ ich mein Blutbild überprüfen. Montag kam heraus, dass mein Eisenwert total im Keller ist. Damit kann man keinen Marathon laufen, geschweige denn überhaupt eine gute Zeit absolvieren, meinte der Arzt. 
Ich nehme diese Woche täglich 3x Eisen zu mir. Hoffentlich bekomme ich das schnell wieder in den Griff, bis Berlin läuft mir so langsam die Zeit davon. Ich habe einfach noch nicht die Kraft für die richtig langen Läufe. Der längste Lauf war vor einer 1 1/2 Wochen, 23 km am Samstag-Morgen, es war schön, aber sehr anstrengend, hoffentlich wird es bald wieder leichter, drückt mir die Daumen. 

1 Kommentar:

  1. Rostock ist wirklich schön - ich bin vor 2 Jahren da mal den Marathon gelaufen. Alles Gute für dich, dass es bald wieder aufwärts geht.

    Jörg

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